#298 Desaster statt Projekterfolg

Projekterfolg ist sicherlich eines der „Lieblingsthemen“ auf schlossBlog. Die Computerwoche schreibt nun wie Herkules, das IT-Großprojekt der Bundeswehr, immer mehr zum Desaster gerät.

Je größer ein Projekt, desto höher die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns. Und dennoch: Gibt es ernsthafte Alternativen zu solchen Großprojektmonstern bei insbesondere Infrasturkturthemen? Bestimmte Veränderungen erfordern mitunter einen schmerzhaften Kraftakt, den niemand lostreten würde, wenn im Vorfeld die Kosten und Konsequenzen ehrlich diskutiert würden und doch ist der Druck zur Veränderung unüberwindlich. Insofern keine Häme über gescheiterte oder schlecht laufende Projekte!

Das soll aber kein Freibrief für Managementfehler in Projekten sein. Hierzu eine Anekdote zu Herkules: Im vergangenen Jahr waren IT-Dienstleister auf der Suche nach Rolloutmanagern für Herkules. Die Preisvorstellungen waren allerdings weniger für Management-Aufgaben geeignet. Wenn das Projekt am Ende so gestafft worden sein sollte, dann wundert mich jetzt gar nichts mehr…


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2 Kommentare zu “#298 Desaster statt Projekterfolg”

  1. Andreas Heilwagen
    29. November 2009 um 19:27

    Zunächst sollten Politiker und Lobbyisten aus der Rechnung entfernt werden…vgl. das Desaster mit der Gesundheitskarte, die längst hätte abgebrochen werden müssen. Ansonsten sind solche Versuche den Elefanten mit einem Happs (= 1 Outsourcing-Vertrag) zu verschlingen eher zum Scheitern verurteilt. Einfacher wäre es, wenn man eine Serie von Projekten Zug um Zug realisieren würde mit der Option des Dienstleisterwechsels (wollen das beide Seiten wirklich?). BTW, das Projekt hat viele sehr gute Leute an Bord, allerdings sind auch die der Dynamik eines Großprojekts unterworfen.

  2. admin
    29. November 2009 um 21:07

    Bitte die Anekdote auch nicht überbewerten. Ich bin mir sicher, dass es auch exzellente Kollegen im Projekt gibt. Vielleicht war im konkreten Fall auch der Dienstleister das schwarze Schaf.
    Habe selbst schon genug Blessuren aus weniger erfolgreichen Projekten davongetragen, als dass ich leichtfertig jemanden blamen würde.
    In der konkreten Projektausschreibung (des Dienstleisters) war die Seriösitätsgrenze aber bei weitem unterschritten.

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