Was ist gute Arbeit? – #wayoutbubble Challenge

Hier der Ausgangsartikel von Christian auf LinkedIn.

Und noch einmal meine eigene Antwort hierzu:

Was macht gute Arbeit aus? Die Konnotation von gut hat es in sich.

Arbeit ist immer zweckgerichtet, aber darüber stelle ich noch eigene Ansprüche.

Ich habe mir meine eigene (kreative) Arbeitsumgebung geschaffen, die ich nicht mehr missen möchte und trotzdem bin ich noch immer am Experimentieren und Ausprobieren. In meinem persönlichen „New Work“-Modell bin ich fortgeschritten. Aber dieses Modell trifft auf Grenzen. Der Kunde ist König und schon droht das Hamsterrad. Das Modell wird von außen argwöhnisch betrachtet. Viele Firmen wollen gar nicht mit Freiberuflern zusammenarbeiten und wenn nur über Vermittler. Der Betriebsrat sieht den Freiberufler als Bedrohung für die eigenen Jobs. 

Teamwork muss sich von Projekt zu Projekt immer wieder neu finden und erfordert das richtige Mindset.

Inhaltlich hat sich meine Arbeit gewandelt. Natürlich gehören operative Aufgaben immer dazu, aber in den letzten 3 Jahren durfte ich zunehmend WasmitInhalten machen. Egal ob es die Entwicklung von Trainings oder unser Buchprojekt war: Etwas kreativ zu schaffen ist einfach sinnstiftend und befriedigend.

Und nun möchte ich den Staffelstab weiterreichen an Marcus Raitner meinem langjährigen Mitstreiter auf openPM.
Und Thomas Michl, weil er unsere Arbeitswelt aus verschiedenen Perspektiven kennt und von daher zur Diskussion beitragen kann.

#644 Schöne neue Arbeitswelt

Viele kluge und liebe Köpfe in meinem Umfeld setzen sich mit unserer schönen neuen Arbeitswelt auseinander und wie es mit ihr weitergehen soll und kann. Das Ganze mit einer gehörigen Portion Idealismus. Die Ideale gibt es nicht nur im agilen Manifest, sondern schon weit länger, z.B. in der Lean-Bewegung mit klaren Wuzeln im Humanismus.

Zur Zeit macht der Film Augenhöhe die Runde und im Abspann habe ich viele vertraute Namen wieder entdeckt.

AUGENHÖHE OmU (dt.) from Daniel Trebien on Vimeo.

Auch auf dem enjoyWork-Camp diskutiert Franziska mit ihren Mitstreitern um solche Themen (nächster Termin: 06.-07.11.2015 in Stuttgart).

Und dennoch fühle ich mich etwas schizophren, denn gleichzeitig mit dieser idealistischen Entwicklung und Auseinandersetzung mit modernen Arbeitsformen sehe ich zunehmend auch gegenläufige Tendenzen. Da werden in Unternehmen mitunter wieder Königreiche aufgebaut, Entscheidungsspielräume minimiert oder abgeschafft und erstaunlicherweise wird das leichthin hingenommen. Offenbar sind die Menschen in Unternehmen mit so vielen Reizen, Themen und Aufgaben konfrontiert, dass der eine oder andere schon fast froh zu sein scheint, nicht mehr entscheiden zu müssen und keine Verantwortung zu tragen.

Anscheinend gibt es keine Zukunft der Arbeit, sondern gleich mehrere, teils gegenläufige. Wollen wir hoffen, dass wir uns die eigene Zukunft aussuchen und gestalten können.



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