#597 Mindmanager – Auferstanden von den Toten

Dass der visualPM ein Faible für Mindmaps hat, zeigt sich seit Anbeginn dieses Blogs. Neben vielen anderen guten, teilweise auch kostenlosen Angeboten hat sich der (kostenpflichitge) Mindjet Mindmanager die Rolle als Platzhirsch, als „most sophisticated solution“ verdient. Bis dann vor einer ganzen Weile ein Aufschrei durch den Nutzerkreis ging: Mindjet kündigte den Umstieg auf eine Cloud-Strategie an. Die Desktopvariante des Mindmanagers sollte sterben und nur mehr die Cloudlösung  vorangetrieben werden. Und von diesem Moment war für viele Nutzer der Mindmanager ein totes Pferd und die Weblösung ein trojanisches Pferd (Hier Stefans Hagens damalige Frage: Mindjet – quo vadis? im PM-Blog).

Offenbar ging die Entscheidung an den Bedürfnissen der Kunden vorbei, denn mittlerweile bietet Mindjet (leise still und heimlich) wieder Desktop-Lösung und Web-Lösung parallel oder im Bundle – auch wenn dies nicht an die große Glocke gehängt wurde (der neuerliche Strategieschwenk ging wohl an vielen, wie auch mir unbemerkt vorbei).

Also Zeit dem Mindmanager mit einem Upgrade eine neue Chance zu geben:

Der Mindjet Mindmanager 14 ist so solide und gut wie seine Vorgänger. Immerhin hat Mindjet jetzt gelernt die Cloud-Lösung nicht zu erzwingen sondern parallel anzubieten. Eine mächtige Funktionalität ergibt sich über die Möglichkeit in Mindmaps á la Excel zu rechnen. Ich könnte mir hier interessante Anwendungsfälle für die Betrachtung unterschiedlicher Szenarios vorstellen, aber ehrlich gesagt habe ich das noch nicht gebraucht. Der Mindmanager ist für mich weiterhin das Werkzeug, dass mir in Microsofts Office Suite immer gefehlt hat und die Integration mit Microsoft-Produkten (insbesondere Word, Powerpoint und Project) ist prinzipiell gut, was mir fehlt ist eine stärkere Integration in OneNote. Zwischenzeitlich war ich hin und her gerissen, ob ich meine „persönliche Informationszentrale“ mit Mindmanager oder mit OneNote organisieren soll. Zähneknirschend habe ich sie suboptimal parallel, aber nicht integriert im Einsatz.

Die langfristige Entwicklungslinie von Mindjet, den Mindmanager als vollwertiges Projekt- und Collaborationwerkzeug auszubauen geht an meinen Anwendungsfällen vorbei. Den die Werkzeuge hierfür sind in den meisten Fällen durch das Umfeld bereits festgelegt. Ich würde mir stattdessen noch mehr Funktionalität in der Visualisierung wünschen: Ich möchte nicht nur Mindmaps gestalten, sondern auch Maps ohne einen zentralen Fixpunkt. Gut, dafür gibt ein Plugin eines Drittanbieters, aber bei einem Tool, das in der Desktopversion (neu) bereits 500,-€ kostet und gute kostenlose Konkurrenz hat, würde ich das eigentlich schon erwarten.

Mein persönliches Fazit: Der Mindmanager ist weiterhin gut, aber auch teuer. Mindjets Ideen zur Weiterentwicklung gehen immer wieder an meinen persönlichen Bedürfnissen vorbei. Um ehrlich zu sein – den Umstieg von Mindmanager 8 auf Mindmanager 14 hätte ich mir auch sparen können und auch der Umstieg auf die Version 8 hatte im Wesentlichen die Ribbon-Optik mitgebracht. Von der eigentlichen Funktionalität war ich vorher auch zufrieden.

Und weiter gibt es auch noch Neuigkeiten vom Hersteller Mindjet: Mittlerweile ist man mit SPIGIT, einem Anbieter von Software für das Innovationsmanagement fusioniert. Man darf gespannt sein, welche Früchte diese Kombination tragen wird.

#483 Vorschau MindManager 2012

Auf diesen Seiten habe ich mich in der Vergangenheit bereits als Fan/Nutzer des Mindmanagers geoutet. Vor allem die Office-Integration war für mich bislang eine der Stärken gegenüber den freien Alternativen. Einen interessanten Weg geht der Hersteller Mindjet nun für die Version 2012: Statt weiter auf den Ausbau der Funktinalität zu setzen, versucht man Methodenkompetenz in Form  von Inspiration Cards und editierbaren Fragenkatalogen in das Tool zu integrieren. Im englischen Blog gibt es erste Screenshots als Vorausschau, der deutsche Blog bleibt unbebildert. Aber ganz ehrlich: So interessant wie diese Features auf den ersten Blick aussehen – von Nutzen sind sie nur für Anwender, die nicht mit den Methoden vertraut sind…

#393 Mindmanager 9

Auf diesem Blog habe ich mich schon als Fan der Mindmanager-Software geoutet. Ganz neu ist jetzt der neue Mindmanager 9. Über die Jahre hat Mindmanager massiv an Funktionalität hinzugewonnen. Insbesondere was das Thema Office-Integration angeht ist der Mindmanager anderen Mindmapping-Programmen weit voraus. (Eine reine Mindmapping-Funktionalität bieten viele, mitunter auch kostenlose Programme.) Bei der Produktbeschreibung der neuen Version blieb mir etwas die Spucke weg, denn die neuen Funktionalitäten gehen Richtung Sharepoint-Unterstützung und Projektmanagement-Funktionalität. Ersteres ist zwar sehr sinnvoll, weil das ganze (Microsoft-)Office sich in dies Richtung bewegt, entspricht aber nicht unbedingt meinen Bedürfnissen. Da ich auf vielen Hochzeiten (und bei unterschiedlichen Kunden) unterwegs bin, habe ich letztlich doch wieder meine eigene, optinierte Insellösung im Einsatz. Was die Projektmanagement-Funktionalität angeht, so war ich sehr von den Synchronisationsmöglichkeiten mit MS Project, die es schon eine ganze Weile gibt, sehr angetan, aber muss der Mindmanager jetzt selber GANTT-Diagramme können? Ich bin ehrlich am überlegen diesmal den Upgrade nicht gleich mitzumachen, denn für mich hält sich der Mehrwert in Grenzen. Vielmehr würde ich mir eine Entwicklung Richtug OneNote-Integration wünschen, d.h. OneNote nutze ich zur Zeit eigentlich nicht, denn ich habe ja den Mindmanager…  Aber eine solche Entwicklungsrichtung erschiene mir sinnvoller. Hier hätte ich noch Optimierungsbedarf.

#325 Mindmaps aus Wikipedia

Genau wie Stefan Hagen von PM-Blog (hier sein letzter Beitrag zum Thema Business Mapping), habe ich mich schon wiederholt als Fan von Mindmaps geoutet; sei es beim klassischen Brainstorming,  sei es bei der Ersterstellung eines Projektplans (Ein Mindmap lässt sich leicht auch als Projektstrukturplan interpretieren. Toolgestützt kann man dann den Plan per Drag-and-Drop beliebig in Form bringen.), als Moderations- oder Dokumentationstool, bei der Einarbeitung in neue Themengebiete,…

Auf der Seite Wikimindmap.org kann man nun basierend auf den Beiträgen der Wikipedia automatisch Mindmaps generieren und diese sogar lokal speichern. Allerdings nur im Freemind-Format. Ein Import in Mindmanager oder XMind (den von mir favorisierten Mindmapping-Tools) ist mir leider auf Anhieb nicht gelungen.

Klassenbester unter den mittlerweile zahlreichen Mindmapping-Programmen ist in meinen Augen immer noch der Mindmanager von Mindjet, insbesondere aufgrund seiner Office-Integration, angefangen von Word, Excel bis hin zu MS Project. Aus lizenzrechtlichen Gründen arbeite ich aber sporadisch auch mit der freien Software XMind.

Alle bisherigen Beiträge und Beispiele auf schlossBlog zum Thema Mindmapping finden Sie hier.



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