Lego Serious Play

In Folge 5 von „Projekte – Spielend erfolgreich“ geht es um Lego Serious Play (LSP).

LSP ist ein Facilitation-Format, dass sich die Magie der Klemmbausteine zu Nutze macht. Es geht um Kommunikation und Problemlösung und das Ganze nicht nur visuell, sondern sogar haptisch. Dinge werden im wörtlichsten Sinn begreifbar.

Hier noch die Links zu den vorangehenden Folgen (1)(2)(3) und (4).

Und die nächste Folge gibt es hier.

#662 Highlight vom #PMCampBER

Highlight des PM-Camp Berlin und der Ssseiondoku des #PMCampBER ist die Doku zum zweiten Impuls mit LEGO Serious Play.
Vielen lieben Dank an Julian!

#577 Meine Vorurteile über agile Frameworks

Auch wenn man mich vielleicht primär dem klassischen Projektmanagement zurechnen würde, so bin ich agilem Denken und agilen Methoden mehr als aufgeschlossen. Wer ein humanistisches Weltbild hat, hat auch mit den Idealen des Agilen Manifests kein Problem. Iterative Vorgehensweisen waren da, wo sie einsetzbar sind schon immer eine hervorragende Strategie um Risiken zu minimieren und Quick-Wins zu realisieren. An meine Grenzen stoße ich bei den verschiedenen agilen Frameworks aber an zwei Stellen:

  1. Ihrer Ideologisierung
  2. Der Formalisierung

Im ersten Punkt kommt es häufig zu dem Missverständnis, dass wer nicht „agil“ auf seinen Fahnen stehen hat, wohl auch agile Werte nicht teilt und unterstützt.

Im zweiten Punkt missfällt mir die idealtypische Formalisierung der Vorgehensweisen und Rollen in den agilen Frameworks. Wenn mein Kunde sich ebenfalls im Projektteam adäquat einbringt und idealerweise die Rolle des Product Owners einnimmt und ich eine offene und konstruktive Projektkultur habe, dann ist das ein Idealzustand, der in klassischen Szenarien ebenfalls hervorragend funktioniert, wenn dort die Rolle entsprechend beispielsweise im Anforderungsmanagement und in meinen Gremien besetzt ist und wahrgenommen wird. Erfolgsfaktor ist dann aber nicht das Framework, sondern die wahrgenommene Verantwortung und die gelebte (Projekt-)Kultur.

Ein Aha-Erlebnis hatte ich in der Lego for Scrum-Session von Tilman Moser auf dem PMCampRM. Tilman ließ uns in drei Scrum-Teams in drei Sprints an einer Lego-Stadt bauen. Ziel war Scrum „erfahrbar“ zu machen. Dadurch, dass das Spiel in einen Session-Slot gezwängt wurde, unterlag der Aufbau von Anfang an vielen Restriktionen und Abkürzungen. Schätzungen Retrospektiven kamen zu kurz und Tilman genoss es auch sichtlich seine Rolle als Product Owner in vollen Zügen auszureizen. Dieser nicht-ideale Aufbau mag Fehlentwicklungen im Verlauf erklären, ich halte ihn aber trotzdem für realistisch, weil wir auch in Scrum-Projekten nicht nur mit Gutmenschen zu tun habe, auch diese unter Stress und wandelnden Anforderungen, etc. stehen.

Bemerkenswert war, dass schon in diesem kleinen Aufbau die Gruppendynamik voll zuschlug und das leider nicht in dem Sinne, wie es Scrum vorsieht, sondern im schlimmsten tayloristischen Sinn. Dabei hatten wir zufällig sogar einen ausgebildeten Scrum Master an Board, aber die Denk- und Verhaltensweisen in unserem kleinen Team erinnerten mich eher an die aus den Modellen der Akkord-Arbeit bekannte Phänomene, als an agile Ideale. Nicht wissend, was wir zu erwarten hatten, waren wir in der ersten Sprint-Planung sehr zurückhaltend. Als wir dann noch die ersten Missverständnisse mit unserem Product Owner hatten und auch unsere Möglichkeiten zur Kommunikation mit ihm innerhalb der Sprints gar nicht genutzt haben (Es waren ja nur 5 Minuten je Sprint, aber trotzdem: Wir haben es nicht getan!). Als er uns dann – mit Genuss (Schweinebacke!) am Ende des ersten Sprints auflaufen ließ, schalteten wir sofort auf Abwehrverhalten um: Bloß keine Blöße geben, Preise nicht verderben,… Ganz 1.0 halt.

Jetzt war der ganze Aufbau „nur“ ein Spiel unter zugegeben ungünstigen Voraussetzungen, aber ich habe dabei mit Schrecken meine Vorurteile bestätigt gefunden. In einer nicht idealen Welt stoßen auch agile Frameworks an ihre Grenzen.

#499 PM Camp – Nachtrag

Es hat zugegebenermaßen etwas gedauert bis zu diesem Beitrag, aber ich war zuletzt in Sachen openPM aktiv (Am besten auch gleich unterstützen!). Aber neben openPM gibt es noch einiges mehr vom Camp, worüber ich hier berichten wollte:

Erstmal ein herzliches Danke an Guntram, der nicht nur die Teilnehmer mit seinen persönlich gestalteten Eierkartons (na, wer erkennt mich?) überraschte,

sondern auch eine sehenswerte Mitschrift vom Camp zur Verfügung stellt. VisualPM (hatten wir hier nicht mal eine Serie gleichen Namens?) lässt grüssen.

A pro pos VisualPM seit dem Camp verfolgen mich auch Stattys, egal als was man sie bezeichnen will: Moderne Post It´s oder Moderationskarten der besonderen Art.

Nicht nur visuell sondern auch haptisch war Katrin Elsters Lego Serious Play-Session, mit der wir uns dem Thema openPM angenähert haben.  Hier gibt es ihr Video von der Session (Meine eigene Lego-openPM Vision wird in Kürze nachgereicht.)

Last but not least sind mir auch noch einige geflügelte Worte hängen geblieben:

  • „Links und rechts vom Meilenstein“
  • „Russisch gerade“
  • „Man muss mehr oder weniger agil arbeiten, ABER mit Verstand.“
  • PM Camp: „Eher Festival als Konferenz“
  • Heiko´s Fazit: eine Woche nach d. #pmcamp11: sehr viele Twitter-Kontakte, viele Xing-Kontakte, ein paar G+Kontakte, keine neuen FB-Freunde 🙂 #ilike

Und Interviews, Berichte und Erwähnungen des PM Camps gab es allerorten, z.B. hier:

Und auf Twitter folgen dem #pmcamp11 jetzt #pmpunsch, #pmbier, #pmsecco und, und, und…

Scheint als hätte sich eine wunderbare Community gefunden.



bernhardschloss.de