Archiv der Kategorie ‘Projektmanagement‘

 
 

#63 Wikipedia ade

Bereits im allerersten Beitrag von schlossBlog bin ich auf Wikipedia und das dort von mir initierte WikiProjekt:Projektmanagement eingegangen. Die Leute, die sich dort engagiert haben, finde ich auch heute noch immer wieder im Web 2.0. Jeder hat seine Projekte, einige habe ich auch hier bereits vorgestellt, aber von Wikipedia haben wir uns alle abgewandt oder zuminest unser Engagement einschlafen lassen. Klar nutzen wir alle heute noch Wikipedia, aber weniger euphorisch und immer mit der nötigen Portion Skepsis und man findet uns immer weniger beim Editerien in Wikipedia.

Woher diese Abkehr? Woher der Frust?

Natürlich hat jeder von uns seine eigenen Motive, aber diese drehen sich vermutlich alle um die gleichen, wenigen Puntke:

  • In eigenen Projekten ist der Gestaltungsspielraum größer.
  • Die Korrekturmanie und die Löschvormerkungen in frühen Stadien nerven mit der Zeit. (Ich werde nie vergessen, dass ich mich in einem langen Hin und Her mit einem thematisch Ahnungslosen über den korrekten Plural in einem Artikel gestritten habe und schließlich entnervt aufgegeben habe. Die Wikipedia-Formulierung enspricht in diesem Fall jetzt dem Duden, aber leider nicht mehr der Praxis.)
  • Fehlender Qualitätssicherung durch eine Redaktion oder das Einfrieren von qualitativ hochwertigen Artikeln
  • Aber bemerkenswert ist auch noch etwas anderes: es gibt uns immer noch!

    #62 Agile Softwareentwicklung

    Agile Softwareentwicklung „tickt“ anders als gewohnt: Statt brav sequentiell im Wasserfallmodell Anforderungsanalyse, Konzeption, Umsetzung, Test und Produktivsetzung abzuarbeiten, wird mit vielen kleinen iterativen Zyklen gearbeitet.
    Aber mal ehrlich: das Wasserfallmodell haben wir doch schon lange nicht mehr so genau genommen. Die Überlappung von Phasen, mitunter auch ein zyklisches Springen zwischen den Phasen gehören längst dem Projektalltag an.
    Insofern ist es nur konsequent dieser Realität auch methodisch gerecht zu werden, z.B. mit SCRUM, einem Methodenset der agilen Softwareentwicklung, bzw. einem Projektmanagementframework für agile Projekte.
    Diese Darstellung agiler Softwareentwicklung ist zugegebenermaßen reichlich verkürzt. Um der Sache halbwegs gerecht zu werden hier wenigstens noch der Link zur zugrundeliegenden Philosophie: dem Manifesto for Agile Software Development.

    #61 Link: PM-Handbuch und PM-Blog

    Stefan Hagen von Startup euregio ist mir erstmalig, wenn auch nicht persönlich und nur virtuell in dem von mir initiierten Wikiprojekt:Projektmanagement innerhalb von Wikipedia über den Weg gelaufen.
    Anscheinend hat er – ähnlich wie ich – auch seine virtuellen Aktivitäten mittlerweile in Blogs verlagert. (Warum viele der damaligen Mitstreiter ihr Engagement mittlerweile nicht mehr in Wikipedia investieren ist ein anderes Kapitel…)
    Zu seinen aktuellen Online-Projekten gehören z.B. Der Projektmanagement Blog und das PM-Handbuch.

    #60 Brooks Law

    „Als Rettungsversuch für ein in Not geratenes Projekt sollten Sie keinesfalls skalieren oder verteilen. Ist der Fertistellungstermin der Software unrealistisch, sind die Anforderungen nicht verstanden oder Architektur. und Technologieauswahl nicht tragfähig, so verschlimmert das Hinzufügen von neuen Mitarbeitern oder von weiteren Standorten die Situtation. Dies besag Brooks Law: ‚Adding manpower to a late software project makes it later'(…). Bedenken Sie: Neue Mitarbeiter können erst nach einer Einarbeitungsphase produktiv mitarbeiten. Ist ein Projekt in Schwierigkeiten geraten, so sollten Sie eine Ursachenforschung betreiben und dann die richtigen Maßnahmen ergreifen.“

    aus Roman Pichler, Scrum – Agiles Projektmanagement erfolgreich einsetzen. Heidelberg 2008, S. 128 (Amazon)

    #59 Einsatz von PM-Software

    Ein weiser Ratschlag von Roman Pichler, der nicht nur für agiles Projektmanagement, sondern grundsätzlich gilt:

    „Bevor Sie mächtige Software zum Planen und Verfolgen Ihres (…)-Projekts einsetzen, empfehle ich Ihnen, zunächst mit einfachen Hilfsmitteln und händisch die Pläne und Berichte zu erstellen. So stellen Sie sicher, dass Sie das Planen und Verfolgen beherrschen, bevor Sie sich von softwarebasierten Werkzeugen abhängig machen.“

    aus Roman Pichler, Scrum – Agiles Projektmanagement erfolgreich einsetzen. Heidelberg 2008, S. 79 (Amazon)

    #58 Link: Kulturmanagement

    In letzter Zeit bin ich wiederholt bei der Recherche von PM-Themen über den Kulturmanagement Blog von Christian Henner-Fehr gestolpert. Auch wenn sein Blog eine mehr kulturelle Ausrichtung hat, kommen hier auf sehr fundierte Art und Weise regelmäßig auch PM-Themen zur Sprache. Für PM-Themen hat er sogar eine eigene Kategorie eingerichtet. Daneben finden sich aber auch noch eine Reihe weiterer sehr interessanter Themenkomplexe, wie z.B. Management, Marketing, Software und Technologie.

    #57 PM und Politik

    Ein aktueller Thread in einer Xing Gruppe (nur für registrierte Mitglieder):
    Wie viel Politik verträgt ein Projekt und wo steht dann PM wenn es zu unrealistischen Zielen kommt?

    Weg mit der Polemik und dem Selbstmitleid!

    Rufen wir uns in Erinnerung, was eigentlich ein Projekt ist: allein seine Einzigartigkeit und seine Bedeutung sind schon hinreichend für die politische Dimension. Natürlich stellen sich abseits jeder Sachfrage bei Themen von solchem Stellenwert machtpolitische Konstellationen ein.

    Die Frage ist nicht, ob Politik ein Rolle in Projekten spielt, sondern eher ob Projekte ohne Politik überhaupt Projekte sind….

    #56 Inhaltliche Orientierung im PM

    Projektmanagement wirf häufig als ein formaler Methodenbaukasten verstanden.

    Ein solches Verständnis greift allerdings zu kurz: Projektmanagement ist weitaus mehr, denn vor allem: Projektmanagement ist kein Selbstzweck!

    Projekte sind eine zielorientierte Veranstaltung und damit dies auch tatsächlich so ist, ist das Projektmanagement gefordert. Projektmanagement muss hierfür vor allem auch erfolgs- und zielorientiert sein. Ein rein formales Projektmanagement kann dies nicht gewährleisten. Bei einer formalen Orientierung wird lediglich der Erfolg oder Misserfolg dokumentiert.

    Erfolgreiches Projektmanagement muss sich daher auch mit den Inhalten, die es umzusetzen gilt, beschäftigen.

    Der Projektmanager ist kein bürokratischer Verwalter, sondern Umsetzungsberater.

    #55 Excel im Projektmanagement

    In aktuellen Spotlight des Projektmagazins sind unter dem Motto „Wie manage ich Projekte mit Microsoft Excel?“ diverse bisher erschiene Beiträge zusammengestellt.
    Excel ist kein Allheilmittel, aber es ist uns allen vergleichsweise vertraut und die meisten Anwender haben es…
    Natürlich gibt es Grenzen für den sinnvollen Einsatz, aber die wenigsten von uns sind sich bewußt wie mächtig Excel auch sein kann.

    Nachdem die meisten Beiträge des Projektmgazins nur für Abonennten zugänglich sind, noch ein Tipp: Von Ignaz Schels, ebenfalls Autor im Projektmagazin, sind auch zwei Bücher zum Thema erschienen:

    Projektmanagement mit Excel. Projekte budgetieren, planen und steuern. (Amazon)
    Gebundene Ausgabe: 452 Seiten
    Verlag: Addison-Wesley, München (November 2005)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3827323096
    ISBN-13: 978-3827323095

    und

    Projektmanagement mit Excel 2007 (Amazon)
    Gebundene Ausgabe: 456 Seiten
    Verlag: Addison-Wesley, München; Auflage: 1 (19. November 2007)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3827326001
    ISBN-13: 978-3827326003

    #54 Projektarchäologie

    Jeder Projektarbeiter kennt solche Fragen:

  • Wie war noch mal die genaue Entscheidung im Steering Committee vor zwei Jahren?
  • Wie hat sich eigentlich unser geplantes Projektbudget im Zeitverlauf entwickelt?
  • Wann wurde eigentlich zum ersten mal auf das Risiko XY hingewiesen?
  • Seit wann ist die Anforderung ABC bekannt?
  • Wo finden sich für die Revision unsere gesammelten Teamprotokolle?
  • Wie war das damals noch…
  • Je nach Erinnerungsvermögen und Dateiablage lassen sich viele Fragen schnell beantworten. Eine ganze Reihe von Fragen sind zwar berechtigt, aber für genau diese Formulierung wurden die Projektergebnisse nie aufbereitet und jetzt wäre an „jahrealten“ Unterlagen weiterzuarbeiten oder diese wären auszuwerten.

    Vielleicht erschließt sich uns der Sinn auch nicht… Diese Frage mag berechtigt sein, aber sie bringt uns nicht weiter. Dafür interessiert sich nur mehr die Revision.

    Und schon sind wir mitten in meiner „Lieblingsdisziplin“, der Projektarchäologie.

    Der Begriff kostet zunächst meist ein Stirnrunzeln, aber wer selbst schon Stunden damit verbracht hat in alten Projektunterlagen zu wühlen, längst vergrabene Informationen und Dokumente wieder freizuschaufeln, der weiß wovon ich spreche! Statt Strinrunzeln folgt ein wissendes Seufzen.

    

    bernhardschloss.de