#461 Die 64-Bit-Falle

Nachdem ich zuletzt als Early-Adopter ganz gut gefahren bin (ich bin sowohl von Office 2007 als auch von 2010 sehr angetan, meine Vista-Probleme hielten sich in Grenzen und mit Windows 7 bin ich schon wieder auf der sicheren Seite) bin ich nun in die 64-Bit-Falle getappt.

Während ich bei Windows 7 auch unter 64-Bit keine nennenswerten Probleme habe, ging es dann mit Office-Add-Ins los: gSyncit (meine Alternative zum anfangs für Outlok 2010 nicht verfügabrem googleSync) gibt es zum Glück sowohl für 32-Bit als auch für 64-Bit. Beim XING-Connector musste ich schon etwas warten, bis auch die 64-Bit Variante erschien und jüngst bin ich bei Camtasia wieder in die Falle getappt. Bei weitem gravierender für mich ist aber die Nachlässigkeit von Microsoft selbst: dank fehlender ActiveX-Unterstützung schaffe ich es nicht bestehende Access-Applikationen unter 64-Bit zum Laufen zu kriegen. Office 2010 ist kein Problem – mit 32-Bit geht das, aber mit 64-Bit… Was nützt dann die höhere Leistungsfähigkeit in 64-Bit, wenn die Anwendungen dafür auf der Strecke bleiben. Mit der 64-Bit-Version wächst Office 2010 an seinen Grenzen, verliert aber gleichzeitig in seiner Hauptdomäne. Wer z.B. Access soweit ausreizt ist – 64-Bit hin oder her – auf dem Sprung zu einer SQL-Lösung (egal ob MS SQL oder mySQL oder Oracle oder oder oder), aber die Stärke von insbesondere Access ist es doch quick and dirty Lösungen inkl. Frontend anzubieten. Das ActiveX-Problem ist dabei kein Access Spezifikum , sondern gilt für das ganze Office-Paket, wobei man bei Access-Lösungen erfahrungsgemäß schneller als bei anderen Office-Produkten auf Lösungen mit VBA und ActiveX zurückgreift.

Ich würde mich gerne eines besseren belehren lassen, aber so wie es aussieht werde ich noch am Wochendene zurück migrieren: Windows 7 bleibt auf 64-Bit, aber das Office 2010 muß der 32-Bit-Variante weichen. Das richtige Zeitfenster hierfür ist wohl noch nicht gekommen.


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