Best of schlossBlog: Kontextanalyse & Context Map

Jedes Projekt, jede Aufgabe ist kontext- und situationsspezifisch. Entsprechend von zentraler Bedeutung sind Kontext- und Umweltanalyse. Als Freund von Graphic Facilitation ziehe ich dafür gerne Vorlagen wie die Context Map von The Groove oder in einem betriebswirtschaftlichen Umfeld die Branchenanalyse nach Michael E. Porter heran:

Was mir bisher gefehlt hat ist eine frei verwendbare Vorlage und so entstand meine eigene Fassung einer Context Map, die ich hier gerne teilen möchte und die unter Creative Commons Lizenz jedem zur Nutzung frei steht (pdf-Downloads finden sich am Ende des Artikels):

Unser Ausgangspunkt ist zunächst eine Blackbox. Das kann ein Projekt sein, eine Aufgabe, eine Dienstleistung, eine Problemstellung, ein Prozess,…

Unterzieht man unsere Blackbox einer einfachen Prozessbetrachtung, so wird es Input-Faktoren geben, also Dinge, die direkt in die Blackbox eingehen oder sie bestimmen und Output-Faktoren auf der anderen Seite. Wenn ich mit Porter ein Produkt analysieren würde, dann könnten links die Lieferanten und rechts die Kunden stehen, aber das Schema ist bewusst abstrakt und somit vielseitig einsetzbar.

Die eigentlich Umweltanalyse erfolgt in zwei Sphären oberhalb unserer Kernbetrachtung. Externe Einflüsse können wir auf einer Mikro- und einer Makroebene unterscheiden. Auf der Makroebene würden sich etwa globale Entwicklungen, technische oder volkswirtschaftliche Entwicklungen niederschlagen, diese können sich aber möglicherweise auch auf einer Mikroebene auswirken, z.B. in einem lokalen Bebauungsplan, dem Staudamm vor Ort oder der lokalen Infrastruktur. Die Darstellung verzichtet bewusst auf eine Festlegung der Kategorien einer solchen Betrachtung. Die Anzahl der „Tortenstücke“ ist willkürlich. In der Context Map von The Groove werden beispielsweise politische Faktoren und Trends, Umweltklima und klimatische Trends, technologische Faktoren, Unsicherheiten und Kundenbedürfnisse als Kategorien genannt.

Neben dieser „abstrakt, globalen“ Umweltbetrachtung können wir aber auch unseren Kernprozess noch einer näheren Untersuchung unterziehen, denn Input, der Betrachtungsgegenstand selbst (Blackbox) und Output unterliegen ihrerseits konkreten Entwicklungen und Einflüssen, was im Schema jeweils mit „Disruption & Change“ dargestellt wird. Das können kleine Veränderungen und Einflüsse sein, aber auch grundsätzliche Regeländerungen und disruptive Entwicklungen.

Die Einsatzmöglichkeiten dieser Context Map sind vielseitig. Das Schema selbst ist abstrakt und muss erst von Fall zu Fall befüllt werden, aber bitte nicht als plumpes Formular, sondern als Faciltitation-Technik. (Mehr dazu im Beitrag Canvas-Kritik.)

Hier noch die pdf-Vorlagen der Kontext-Map in verschiedenen Formaten:

Viel Erfolg beim beim praktischen Einsatz dieses Templates!

PS: Und ein Erklärvideo gibt es auch noch zur Context Map.

ZoomIn – Business Visualisierung

https://vimeo.com/823784459?share=copy

📕Extra, Extra…📕
Eine ganz besondere Ausgabe unseres ZoomIn – Das Projetkinterview . Diesmal in eigener Sache und zu Gast ist unser lieber Freund, Kollege und Co-Autor Daniel Reinold.

Die zweite Auflage unserer 📚“Business Visualisierung”📖 ist ganz frisch im Hanser Verlag erschienen und wir plaudern über Inhalt und Entstehung.

📕 Das Buch gibt es u.a. hier: https://amzn.to/3owUiKV

👂 Visualisierung für die Ohren (das kostenlose Hörbuch) gibt es im schlossBlog

🎥 Und die Videotrainings zur Business Visualisierung sind auf LinkedIn Learning zu finden:
https://www.linkedin.com/learning/business-visualisierung-agil-und-kreativ/

Unboxing

Coming soon

Die zweite Auflage der Business Visualisierung soll noch diesen Monat im Hansa-Verlag erscheinen.

Wir haben ein paar Korrekturen vorgenommen und nach dem kostenlosen Hörbuch gibt es jetzt auch ein eBook.

Hier schon mal der Amazon Link.

Die Canvas-Idee

https://vimeo.com/759057320

Hier auf schlossBlog haben wir immer wieder Canvas-Modelle aufgegriffen. Und auch in der Video-Reihe „Projekte – Spielend -erfolgreich“ geht es um Canvas-Modelle, genauer gesagt um:

  • den Canvas als Leinwand/Projektionsfläche
  • den Business Model Generation Canvas von Osterwalder/Pigneur als prägendes Beispiel
  • Visualisierung & Gruppendynamik
  • den openPM-Canvas als Beispiel für einen Projekt Canvas
  • Team Canvases, Workshop Canvases, Negotiation Canvases, Community Canvases, …
  • Und die Umsetzung von Canvases auf Miro, Mural oder Concept-Board

Visualisierung

https://vimeo.com/759039388

Und es geht weiter in der Reihe „Projekte – Spielend erfolgreich“.

Beim Thema Visualisierung stellen sich die folgenden Fragen:

  • Wie kann uns Visualisierung helfen?
  • Was ist der Picture Superiority Effekt?
  • Wie funktionieren Anker und Anknüpfungspunkte?
  • Was ist visuelle Sprache?
  • Was ist Business Visualisierung?
  • Wie sieht der Prozess des visuellen Denkens aus?

Best of schlossBlog: Gelesen: UZMO

Martin Haussmann, UZMO – Denken mit dem Stift: Visuell präsentieren, dokumentieren und erkunden, München 2014, ISBN-13: 978-3-86881-517-7 (Amazon Affiliate Link)

Ein Buch ganz nach dem Geschmack des visualPM! Es gibt so wunderbare Bücher zum Thema Visualisierung und UZMO ist eines davon. Setzt man die Buchstaben „UZMO“ neu zusammen und zwar nicht als Wort, sondern als Grafik, so entsteht eine Glühbirne: U und Z übereinander gibt das Gewinde, O den Glaskörper und das M den Draht. (Es ist natürlich gemein, darüber zu schreiben ohne das Bild zu zeigen, aber vielleicht funktioniert ja das Kopf-Kino!)

UZMO lehrt uns mit der bikablo-Zeichentechnik eine visuelle Sprache. Visuelles Arbeiten ist nicht nur eine eigene Kommunikationsform, sondern gibt uns einen zusätzlichen Kanal für Resonanz und Feedback neben der verbalen Sprache. Dabei kommt es auch gar nicht auf Perfektion an:

„Das Ziel von Visualisierung ist nicht Schönheit, sondern Kommunikation.“

Martin Haussmann erläutert nicht nur die Grundlagen, sondern gibt konkrete Hilfen und Werkzeuge in einem selbstverständlich auch visuell schön gestaltetem Buch. Zu den vorgestellten Werkzeugen gehören neben der bikablo-Technik, u.a. der Visualisierungskompass, der uns den Weg zu geeigneten Darstellungsformen weist, die Symbol-Safari, die uns hilft eine eigene visuelle Sprache für unsere eigenen Themen zu entwickeln, die Plakatmaschine, Sketchnoting, die Problemlösungstechnik Riesenrad, Templates, sowie zahlreiche Vorlagen, Anleitungen und Tipps und vieles mehr. Eine echte Empfehlung, die Lust macht die Werkzeuge auch auszuprobieren.

Martin Haussmann, seine bikablo Kollegen von den Kommunikationslotsen und der Webshop Neuland zählen zu den deutschsprachigen Vorreitern im Visual Facilitating (Wikipedia).

Ebenfalls von Martin Haussmann (gemeinsam mit Holger Scholz) gibt es auch das bikablo Trainerwörterbuch der Bildsprache/Facilitators dictionary of visual language (Amazon Affiliate Link), wobei ich ehrlich gesagt hier das Buch Bildsprache: Formen und Figuren in Grund- und Aufbauwortschatz (Amazon Affiliate Link) von Petra Nitschke bevorzuge.

Farbmanipulation

Drei Grafiken zum gleichen Thema, vom gleichen Tag. Exakt die gleichen Informationen und doch ein anderes Bild. Die eigentlich geschätzten Grafiker der Süddeutschen Zeitung haben aber anscheinend die Farbskala angepasst – und damit die irgendwann mal eingeführte Ampellogik durchbrochen.

Was mal rot war, ist jetzt gelb. Einerseits erscheint diese Darstellung in den Abstufungen differenzierter, aber durch die Implikation der Farblogik auch verharmlosender.

Ich will niemanden eine Intention unterstellen, aber in Zeiten, in denen Hobby-Statistiker minütlich die Schwankungen Daten Dritter interpretieren knirscht es einfach.

Ich will hier kein Covid-Fass aufmachen, sondern lediglich auf die Anfälligkeit von Statistiken und ihrer Aufbereitung aufmerksam machen.

Facilitation Masterclass – Orientieren

Die Facilitation Masterclass, die Visual Braindump gemeinsam mit Stefan Moser und mir anbietet, ist in drei größere Abschnitte gegliedert:

Was verbirgt sich hinter Modul 1 – dem Orientieren?

Nun wir bewegen uns in unterschiedlichsten Kontexten, zwischen verschiedenen Gruppen und Beteiligten. Wenn wir nun Facilitation anwenden wollen, um gemeinsame Ziele erfolgreich zu erreichen und umzusetzen, müssen wir uns im jeweiligen Umfeld erst einmal orientieren.

Und wie soll das funktionieren?

Die Zauberbegriffe hierfür heißen Kommunikation und Visualisierung.

Und genau das sind die Schwerpunkte in Modul 1. Erfahren Sie, welche Kraft Bilder entwickeln können und wie visuelles Denken zu gemeinsamem Verständnis und Transparenz führt. Erleben Sie, wie sie Gruppen mit visuellen Techniken führen, leiten und begeistern können.

Uns geht es dabei vor allem um die Anwendung.

Unsere Leidenschaft für dieses Thema bleibt Lesern hier im Blog nicht verborgen und so entstand auch unser Reiseführer in die Welt der Business Visualisierung (Amazon Affiliate Link):

Den gibt es übrigens auch als kostenloses Hörbuch.

Als „Überzeugungstäter“ versuchen wir diese Themen nicht nur in unseren Kundenprojekten anzuwenden, sondern teilen unser Wissen und unsere Erfahrung hier, im Buch oder in unseren LinkedIn Learning Videotrainings und vor allem auch in der Facilitation Masterclass.

Neugierig geworden? Zu mehr Details und zur Anmeldung geht es hier.

#7Tage7Trainings

In der letzten Woche haben Christian, Daniel und ich unter dem Motto #7Tage7Trainings ausgewählte Trainings aus unseren Kursen für LinkedIn-Learning vorgestellt, damit niemand eine Ausrede hat, er könne sich im #Homeoffice nicht fortbilden.

Tag 1: Einführung ins Projektmanagement

Christian hat in seinem Post  den ersten Teil aus unserem Lernpfad „Ihr Weg zum Projektmanager“  vorgestellt. Wir haben uns in dieser gesamten Reihe bemüht sowohl traditionelle als auch agile Ansätze aufzuzeigen zu erklären.

Tag 2: Business Visualisierung

An Tag 2 stellte Daniel unsere ursprünglich als wöchentliche Serie angelegte Reihe zu Business Visualisierung vor. Mehr Input von uns zum Thema gibt es ja auch in Buchform…

Also wer im #Homeoffice mal nicht vor der Kiste sitzen will, kann gerne auch ganz „old school“ zur gebundenen Ausgabe greifen. Wobei so ganz „old school“ ist unser Werk natürlich nicht, denn sonst wäre es kein Roman geworden – alles andere als konventionell. Und zu erhalten u.a. bei Amazon (Amazon Affiliate Link).

Tag 3: Agiles Projektmanagement

Mit diesem Kurs wollen wir speziell einen ersten Einstieg ermöglichen, zeigen, was dieses „komische“ Agile überhaupt ist, am Beispiel SCRUM einen ersten Eindruck vermitteln und über Projekt hinaus die Besonderheiten und Möglichkeiten agilen Arbeitens aufgreifen.

Wer dabei auf den Geschmack kommt, dem seien auch die weiteren Trainings zum Agilen Arbeiten empfohlen.

Tag 4: Risiko und Unsicherheit

Nicht nur in Projekten, sondern wie wir gerade sehen, ganz grundsätzlich sind wir immer wieder mit Risiken und Unsicherheit konfrontiert. Deswegen wollen wir an Tag 4 unserer Reihe #7Tage7Trainings für das #Homeoffice dieses Thema aufgreifen.

Den Risiken gegenüber stehen auch Chancen, aber wie kann eine systematische Auseinandersetzung mit diesen Themen aussehen? Wie kann ein Risikomanagementprozess aussehen und welche Werkzeuge können wir dabei nutzen?

Unser Kurs enthält darüber hinaus auch ein Kapitel über Claims, sprich (Nach-)Forderungen zwischen Projektparteien.

Tag 5: Design Thinking

In einigen Unternehmen ist das Vorgehen schon ein Standard – in anderen Unternehmen wird es noch nicht oder erst vereinzelt eingesetzt: Design Thinking. Ein Ansatz zur systematischen Herangehensweise an komplexe Aufgaben- und Problemstellungen.

Tag 6: Agil arbeiten – Agile Meetings produktiver gestalten

Christian empfiehlt einen Kurs von Daniel am  vorletzten Tag unserer kleinen Reihe.

Tag 7:  Projektmanagement – Ethik und Compliance

Wie schnell doch eine Woche #Homeoffice vergeht.

Zum Abschluss wird es etwas nachdenklicher: Mit Ethik und Compliance im Projektmanagement geht es vor allem um die Reflexion unseres Handelns. Dass dies durchaus praktische Relevanz hat, versuchen wir in unserem Kurs zu zeigen, Dabei geht es um Menschen, Pläne, Ziele, Entscheidungen, Krisen und Konflikte.

Wir hoffen, dass wir für den einen oder anderen Kurs Interesse wecken konnten. Es gibt aber auch darüber hinaus (nicht nur von uns) noch einige Schätze auf der LinkedInLearning-Plattform zu entdecken!

Viel Spaß beim Anschauen und Lernen!



bernhardschloss.de