Zufällig innovativ

Ich höre gerade die alten Folgen den Podcasts „Kopf & Bauch“ (Spotify) von Tobias Leisgang und Peter Maischak zum Thema Entscheidungen. Zuletzt die Folge über Zufallsentscheidungen in der Tobias seinen Faible für den Zufall „outet“.

Da habe ich doch was für den Innovationsmensch Tobias, denn vor ein paar Jahren habe ich einen SCAMPER-Würfel gebaut.

SCAMPER ist eine Kreativitätsmethode, die natürlich auch in der Table of Elements als [SC] enthalten ist.
SCAMPER ist ein Akronym. Jeder Buchstabe steht für einen anderen Ansatz eine bestehende Idee zu variieren:

  • Substitute (Ersetzen): Was kann ersetzt werden?
  • Combine (Kombinieren): Was kann kombiniert werden?
  • Adapt (Anpassen): Was kann angepasst werden?
  • Modify (Verändern): Was kann verändert werden?
  • Put to another use (Umfunktionieren): Wofür kann es noch genutzt werden?
  • Eliminate (Eliminieren): Was kann weggelassen werden?
  • Reverse (Umkehren): Was kann umgekehrt werden?

Mit dem Würfel- und auf jeder Seite einer dieser Ansätze, kommt der Zufall ins Spiel.

Noch nicht einmal um zu entscheiden, sondern in der Entscheidungsvorbereitung.
Ein vorgelagerte Entscheidung, die einen Perspektivenwechsel erzwingt.

Und für alle, die aufgepasst haben: ja, SCAMPER hat 7 Buchstaben/Facetten und der Würfel nur 6 Seiten. Habe deswegen ein kleines bisschen gemogelt und Adapt und Modify auf eine Würfelseite gepackt.

Inspiration Cards

Wie schreibt mein lieber Kollege Christian Botta im Projektmagazin über Inspiration Cards:

Inspiration Cards ergänzen das traditionelle Brainstorming um neue, kreative Aspekte. Die auf Karten notierten Fragen regen die Teilnehmer dazu an, eine Problemstellung aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Hierzu versetzen die Fragen die Teilnehmer in andere Rollen oder fiktive, sogar utopische Szenarien.
 

Das erste Mal über ein solches Kartendeck bin ich vor Jahren bei Michael Michalko (Amazon) gestolpert.

Mittlerweile habe ich mir ein eigenes Deck „gebastelt“. Dabei greife ich durchaus auch auf andere Methodenbausteine zurück, z.B. auf die 6 Thinking Hats von deBono:

 
Ganz banal auf W-Fragen:

 
 
Oder auf die SCAMPER-Kreativitätstechnik:

 
 

Darüber hinaus habe ich auch noch ein ganzes Deck voller „Heldenkarten“, wobei der Begriff „Heldenkarte“ eigentlich zu weit geht. Eigentlich sind es eher „Virtual Advisors“ und ich kann, will und muss mich mit ihnen auch nicht identifizieren, aber sie helfen eine ganze bestimmte Rolle einzunehmen und aus dieser ein Problem zu durchleuchten. Es sind eher Archetypen als Vorbilder. Ähnlich wie ein Advokatus Diaboli steht jeder Kopf dabei für eine ganz bestimmte Rolle. Ich werde künftig immer wieder mal die eine oder andere Inspiration Card, den einen oder anderen Virtual Advisor auf schlossBlog “ einstreuen“.



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