Projektmanager sind Generalisten. Über das Leid der Generalisten philosophiert Kai-Jürgen Lietz. Statt Generalist kann man übrigens auch universeller Dilletant sagen. 😉
Ein viel geliebter Klassiker ist die Erstellung von GANTT-Diagrammen mit Excel. Wir hatten das Thema wiederholt schon hier. Chandoo.org hat sich mal wieder mit einer neuen Variante hervorgetan: Das GANTT-Box-Chart.
Grundsätzlich gibt es mit Excel einige sehr verschiedene Ansätze GANTT-Diagramme zu realisieren. Wer sich näher damit auseinander setzen möchte sei auf einen entsprechenden Thread (inkl. Beispieldatei) in Office-Lösung – einem Office-Forum – verwiesen.
Wie schon im Beitrag PM-Müdigkeit festgestellt, glaube ich, dass sich die Verwendung des PM-Begriffs schleichend verändert hat und mit ihr natürlich auch die PM-Community. Projekte sind heute oftmals nur mehr Planungsentitäten im Budgetierungsprozess, während sie ursprünglich aus der Problemlösung bzw. der Organisation des Problemlösungsprozesses kamen. Parallel findet sich im agilen Lager eine Gegenbewegung zu dieser Bürokratisierung des PM. Wobei dies nicht auf alles unter dem Mantel des Agilen zutrifft. Teilweise dient das Buzzword „agil“ auch nur als Alibi, um eine Abkehr von Methoden zu rechtfertigen.
Cornelius Fichtner hat einige neue Produkte aus dem PM-Umfeld zusammengestellt und kurz besprochen: Angefangen von einem MS Project Viewer bis hin zu Templates.
Stefan Hagen und Bas de Bar unterhalten sich in der neuen Folge von Projektmanagement TV über agiles Projektmanagement:
Auf der einen Seite möchte ich den Kollegen ein Kompliment machen für ihre gute Arbeit, auf der anderen Seite ist es wie beim richtigen Fernsehen:
Fernsehen ist ein oberflächliches Medium.
So appetitanregend die einzelnen Beiträge auch sein mögen, ihre inhaltliche Tiefe fällt gegenüber den meisten ihrer Blogbeiträge ab. Das soll aber kein Vorwurf sein, sondern es bedingt durch das gewählte Medium.
Und ehrlich gesagt kommen die Videopodcast meinen eigenen Internet-Gewohnheiten gar nicht entgegen, ein Videopodcast fordert viel Aufmerksamkeit und weit mehr Zeit bis man beurteilen kann, ob ein Beitrag für einen selbst Relevanz besitzt. Ein Querlesen geht nicht! Und die bewegten Bilder bringen den Zuschauer in eine passive Rolle, die wir im Web durch Social Media, Interaktivität, etc. gerade vertreiben wollten…
Aber bitte macht trotzdem weiter, denn ihr seit erst am Anfang und ich werde gespannt verfolgen, wo die Reise hingeht.
Wir haben Kommunikation und Wahrnehmung als Basisfähigkeiten identifiziert und im vorangehenden Beitrag dieser Reihe die theoretischen Grundlagen ihres Wechselspiels betrachtet, aber wie sieht das Wechselspiel im konkreten Anwendungsfall z.B. bei der Problemlösung aus?
Problemlösungs- und Kreativitätstechniken gibt es zu hauf. Michael Michalko hat mit seinen ThinkerToys eine empfehlenswerte Zusammenstellung solcher Techniken zusammengetragen.
Bereits bei der Initiierung kreativer Prozesse und der Suche nach Lösungsmöglichkeiten spielt Wahrnehmung eine wichtige Rolle. Die eigentlichen Kreativwerkzeuge unterteilt er in 2 Gruppen:
Lineare Werkzeuge, die einen Sachverhalt klar strukturieren und klaren Regeln folgen
und intuitive Werkzeuge.
Übertragen auf unser Modell sind das also unterschiedliche Ansätze, wie wir die Reize unserer Umwelt aufnehmen und verarbeiten.
Nimmt man nun nicht einen isolierten „Problemlöser“, sondern betrachet Probelmlösungsprozesse in der Gruppe, ist auch die Rolle der Kommunikation evident.
Johannes Thönneßen von MW-Online hat verschiedene Beispiele erfolgreichen ungeplanten Vorgehens zusammengetragen. Allzu sehr hängt unsere Gesellschaft noch am Planungsmythos und vergißt zum Einen die Gelegenheiten im hier und jetzt und überschätzt zum Anderen die Grenzen der Planbarkeit. Er plädiert für Experimente.
Natürlich hat auch Planung ihre Existenzberechtigung. Selbst im agilen Projektmanagement wird geplant. Aber es stellt sich die Frage nach sinnvollen Planungshorizonten. Und weiter ist Planung nur ein Hilfswerkzeug und keine heilige Kuh. Der Planungsabsolutismus von Bürokratien – egal ob sozialistische Planwirtschaft oder kapitalistischer Großkonzern – führen nur allzuoft ins unproduktive Absurdistan.