Archiv der Kategorie ‘Projektmanagement‘

 
 

#519 Gelesen: APM – Agiles Projektmanagement

Um gleich das Fazit vorweg zu nehmen: APM ist das Buch über agiles Projektmanagement, dass ich mir schon eine ganze Weile erhofft hatte. Es mag neuere Werke geben, andere, die mehr sexy sind, aber hier schaffen es die Autoren die Kluft zwischen agil und klassisch zu überwinden.

Entgegen anderen agilen Ansätzen, wie z.B. dem SCRUM-Framework, verzichten Sie darauf ein komplett eigenes Setup von Rollen und Bezeichnungen zu generieren, sondern suchen – im Gegenteil – die Anschlussfähigkeit zur klassischen Welt: In diesem Fall an den PMBOK des PMI. Sie räumen auf mit agil klassischen Vorurteilen z.B. über das Wasserfallmodell und zeigen dessen agile Wurzeln.

Das Buch gliedert sich in 2 Teile: Teil 1 beschreibt das APM-Verfahren als agile Vorgehensweise  von der Projektvorbereitung, über die Projektplanung, Releaseplanung, Iterationsvorbereitung, Iterationsdurchführung, Iterationsnachbereitung, bis hin zum Release. und Projektabschluss. Teil 2 beschreibt Techniken, Muster, Modelle und Standards und kann quasi auch als Methoden-ABC gelesen und als Nachschlagewerk genutzt werden. Nur ein Schluss fehlt irgendwie.

Auf der oose-Homepage (aus dieser Werkstatt stammt das Buch) ist das Werk samt Downloads aber leider wieder verschwunden, dafür gibt es zum Buch ein Poster mit den zentralen  Slides.

Bernd Oestereich, Christian Weiß
APM – Agiles Projektmanagement. Erfolgreiches Timeboxing für IT-Projekte (Amazon)
dpunkt-Verlag
Heidelberg 2008

518 Projektcoaching

Nicht nur bei Marcus Raitner sondern auch im letzten Coaching Newsletter geht es um das Thema Projektcoaching. Soft Skills wie Coaching sind in meinen Augen die Geheimwaffen in jedem Projekt. Bei allen Hard Facts, Meilensteinen, KPI´s, Earned Value & Co – entscheidend sind andere Dinge. Projekterfolg ist vor allem abhängig von Transparenz & Kommunikation. Und gerade da hilft uns Coaching weiter: In der Auseinandersetzung mit komplexen Problemen, in Konfiktsituationen oder auch „nur“ bei der Selbsteinschätzung und Reflexion.

#517 openPM-Reader

Als Ergänzung zum hier schon länger etablierten PM-Reader, jetzt ein openPM-Reader mit Hinweisen auf besonders lesenswerte Beiträge auf openPM,  der offenen, frei zugänglichen, unabhängigen und nicht kommerziellen Plattform für Projektmanagement:

#511 openPM: GoLive am 02.04.2012


Es ist soweit: openPM – die neue, offene, frei zugängliche, unabhängige und nicht kommerzielle Plattform für Projektmanagement ist am Start! Mit dem GoLive am 02.04. stehen alle bisherigen Inhalte auch nicht registrierten Usern öffentlich zur Verfügung, lediglich wer beitragen oder kommentieren will, muss sich registrieren.

 

#510 Previews auf openPM


Bald geht es los! Am 02.04. startet openPM, die neue, offene, frei zugängliche, unabhängige und nicht kommerzielle Plattform für Projektmanagement.

Die ersten Previews auf die Inhalte sind bereits erschienen:

#508 SWOT-Analyse

Nachdem openPM bislang noch im öffentlichen Beta-Test ist, hier ein Beitrag zur SWOT-Analyse, der von mir als  Musterartikel für Methodenbeschreibungen in openPM entstanden ist.

Profil/Beschreibung

SWOT steht für Strength, Weaknesses, Opportunities und Threats – also für Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen (häufig auch als Risiken übersetzt). Die SWOT-Analyse ist eine Methode zur Entwicklung von Handlungsstrategien, die darauf aufbaut die Ergebnisse einer Analyse der externen Umwelt (Opportunities & Threats) der Analyse der eigenen Stärken und Schwächen gegenüberzustellen und dann zu prüfen welche Handlungsoptionen entstehen, wenn eigene Stärken auf Chancen oder auf Bedrohungen treffen und das gleiche auch für die eigenen Schwächen.

Der Ursprung der SWOT-Analyse kann vermutlich der strategischen Designschule der 80er Jahre zugeordnet werden, wobei die Grundidee eine externe und eine interne Analyse zu kombinieren weit älter ist. Mancherorts wird hierzu bereits Sun Tsu´s Werk „Über die Kriegskunst“ (ca. 500 v. Chr.) angeführt.

Vorgehen/Blueprint

1. Interne Analyse (z.B. in den Bereichen Marketing, Forschung und Entwicklung, Management, operativer Betrieb, Finanzne, HR, etc.) 
Den ganzen Beitrag lesen…

#507 PM-Reader – Ramadama

Bevor ich wieder in die Vorbereitung von openPM entschwinde, noch ein paar aktuelle PM-Links aus meinem Feedreader:

#504 OpenPM: Erste Preview

Habe gerade auf dem Blog von OpenPM eine erste Preview auf das OpenPM-Wiki veröffentlicht. Für alle Neugierigen geht es hier lang.

Dem einen oder anderen mag es zu langsam mit OpenPM vorangehen, aber gut Ding will Weile haben und ich denke wir sind auf dem richtigen Weg und die Arbeit im Kernteam macht (zumindest mir) richtig Spaß, auch wenn dafür andere Themen etwas kurz kommen (Liebe schlossBlog-Leser, auch hier wird es weiter gehen, aber erstmal gilt es OpenPM Starthife zu leisten.)

#501 Großprojekte – Wir brauchen eine neue Projektkultur!

Reinhard Wagner schreibt auf dem GPM-Blog über Stuttgart 21. Er resümiert: „Es hilft nichts, ein Planungsverfahren im Schnelldurchlauf durchzuziehen, wenn der Zeitgewinn später durch die Proteste wieder aufgefressen wird.“

Aber das geht am Kern vorbei.

Also eine Planung im Schnellverfahren kann man Großprojekten in Deutschland wirklich nicht unterstellen. Im Gegenteil: Da Vergehen bis zum Bau einer Umgehungsstraße schon mal 30 Jahre. Und Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung gibt es zumindest theoretisch mehr als genug. Das Problem sehe ich eher darin, dass solche exorbitanten Planungsvorhaben den Bezug zur Realität verlieren. Zum Einen ist jede Planung über eine solche Zeitspanne grundsätzlich für die Katz und birgt mehr Fehler als Wahrheiten (siehe S21), zum Anderen sind solche Projekte für die Betroffenen eher irreal und wie von einem anderen Planeten. Deswegen sind die Stakeholder in S21 erst unfassbar spät aufgewacht.

Wir brauchen eine neue Projektkultur in dieser Gesellschaft! Vielleicht ist Agilität deswegen gerade ein so heißes Thema.

#500 Großprojekte als Wetten auf die Zukunft

Roland Dürre sinniert im IF-BLOG über Sinn und Unsinn von Großprojekten und bezeichnet Großprojekte (er nennt z.B. Stuttgart 21 oder die dritte Landebahn des Münchner Flughafens) sehr trefffend als Wetten auf die Zukunft. Er betrachtet weiter die Aspekte Risiko und Finanzierung der Wette und kommt zu dem Schluß: Wir gehen sehr riskante Wetten auf Pump ein!

Soweit bin ich voll und ganz bei Roland.

Wenn man Großprojekte betrachtet, muss man aber noch eine weitere Seite einbeziehen: Das Umfeld.

Großprojekte „passieren“ nicht auf der grünen Wiese, sondern in großen Organsiationen (unser Staat/unsere Gesellschaft ist auch eine Organisation in diesem Sinn). Große Organisationen sind von Haus aus träge, wenn nicht sogar manövrierunfähig. Hier kommt das Bild des Tankers, der nur schwer zu steuern geschweige denn zu bremsen ist.

Soll nun so ein Tanker die Richtung ändern, so hilft mitunter nur ein gewagtes Manöver. Der Ausgang eines solchen Manövers lässt sichnicht immer prognostizieren und führt häufig zu ungewünschten Ergebnissen: Vom Abdriften in eine andere Richtung, bis hin zum Sinken des Tankers. Auch dieses Bild passt zu Großprojekten…



bernhardschloss.de