Archiv der Kategorie ‘Allgemein‘

 
 

#615 SocialMedia und die Gesellschaft

Bin beim Aufräumen gerade über einen Text von Wolf Lotter aus der Brandeins 04/2014 (S. 67) gestolpert in dem er die weit verbreitete Kritik an der schönen neunen SocialMedia-Welt zurecht rückt:

[…] das ist alles albern. Facebook mit seinen „Freunden“ und seiner simplen „Like-Dislike“-Kultur spiegelt nur die Wirklichkeit wider: Man empört sich  und erfreut sich flüchtig, alles geht schnell vorbei. Mark Zuckerberg und seine Truppe kopierten vor einem Jahrzehnt nur das, was längst Realität geworden war: reden statt handeln. das folgt einem weiteren Missverständnis der Ablenkungsgesellschaft: dass alles gut wird, wenn man sich nur ausspricht. Doch das ist falsch. Besser wird es nur, wenn man sich ausspricht und dann das Problem ernsthaft anpackt. Das ist etwas anderes.“

#614 Gitte Härters virtueller Kollege

Da bin ich doch jüngst zufällig auf eine Perle im Web gestoßen: Gitte Härter beschert uns auf Youtube einen virtuellen Kollegen, der stets mit Aufmunterungen und guter Zusprache für uns da ist oder mit uns auf die anderen schimpft.

Hier geht´s zur Playlist: 
https://www.youtube.com/playlist?list=PLzvGin6lEZWNgLLcVzfS5JeQVy6ubbi1C

Und hier ein Beispiel des virtuellen Kollegen:

 

#613 Gelesen: Der Fall Snowden

Glenn Greenwald, Die globale Überwachung: Der Fall Snowden, die amerikanischen Geheimdienste und die Folgen, München 2014, ISBN-13: 9783426425169 (Amazon)

Zu Beginn liest sich Greenwalds Dokumentation des Fall Snowden wie ein Spionage-Thriller. Fast schon ein bisschen billig mit Kontaktaufnahme und konspirativen Treffen. Greenwald schreibt sehr ehrlich. Er beschreibt wie Snowdens erste Versuche der Kontaktaufnahme scheitern, weil Greenwald, der Journalist und Aktivist, zunächst zu bequem ist eine verschlüsselte Kommunikation einzurichten. Diese Ehrlichkeit verleiht dem Buch aber auch Glaubwürdigkeit. Es geht eben nicht um die Eitelkeit der Beteiligten.

Bereits in den „Thriller-Passagen“ erklärt Snowden seine Motivation und äußerst die Angst, Kopf und Kragen zu riskieren für eine Sache, der die Öffentlichkeit womöglich nur mit Gleichgültigkeit begegnet:

»Bei alldem habe ich nur vor einem Angst«, sagte er, nämlich »dass die Menschen diese Dokumente sehen und mit einem Achselzucken darüber hinweggehen, dass sie sagen: ›Das haben wir uns schon gedacht, das kümmert uns nicht.‹ Ich habe Sorge, dass ich all das für nichts und wieder nichts tue.«“

Snowden moralische Ansprüche sind hoch:

»Wenn man nicht nach seinen Überzeugungen handelt, ist wahrscheinlich nicht viel dahinter.«

und

»Ich möchte nicht zu den Menschen gehören, die Angst haben, ihre Prinzipien zu verteidigen.«

Wohlüberlegt und exemplarisch veröffentlicht Greenwald Details des NSA-Materials. Dies geschieht aber nicht in Wikileaks Manier („Copy all“), sondern durchaus verantwortungsbewusst. Es hätte sicher noch anderes Material gegeben mit dem durchaus der eine oder andere Informant oder Beteiligte gefährdet worden wäre, aber gerade eine solchen Effekthascherei gehen Snowden, Greenwald und ihre Mitstreiter nicht ein. Es ist durchaus bemerkenswert, wie sensibel und trotz allem kontrolliert die Veröffentlichung erfolgt.

Zu guter letzt ordnet Greenwald noch die NSA-Aktivitäten in den gesellschaftlichen Kontext ein. Greenwald ist eben nicht der Skandalreporter, der einen internationalen Skandal kommerziell ausschlachtet, sondern er war längst vor dem Fall Snowden als Jurist und Aktivist unterwegs. Und gerade diese Einordnung zeigt auch, warum Snowden – völlig zu Recht – Greenwald als Mitstreiter ausgesucht und ins Vertrauen gezogen hat.

#605 „Imagevideo“ schlossBlog

Auf dem PMCamp Rhein-Main 2014 entstand dieses preisgekrönte Video für den schlossBlog im Rahmen einer 100min Session von Torsten Koerting, der uns erst ein paar Beispiele gezeigt, uns in die Materie eingeführt und schließlich mit uns den fertigen Film aufgenommen hat.

Vielen lieben Dank an Martina, Jörg und Felix, die mit mir das Video ausgeheckt haben und mir den Heiligenschein verpasst haben.

Insofern das „Imagevideo“ bitte mit einem Augenzwinkern sehen. Ich löse jetzt alle Probleme!

😉

Preisgekrönt ist das Video insofern, als die anderen PM-Camp Teilnehmer unser Video auch noch prämiert haben. Auch hierfür herzlichen Dank für Euer Vertrauen!

#599 Best of schlossBlog… SAP Hannah

Ein Produkt aus dem Hause Schloß – unverwechselbar und voller unglaublicher Energien: SAP Hannah

Ursprünglicher Beitrag #564

#597 Mindmanager – Auferstanden von den Toten

Dass der visualPM ein Faible für Mindmaps hat, zeigt sich seit Anbeginn dieses Blogs. Neben vielen anderen guten, teilweise auch kostenlosen Angeboten hat sich der (kostenpflichitge) Mindjet Mindmanager die Rolle als Platzhirsch, als „most sophisticated solution“ verdient. Bis dann vor einer ganzen Weile ein Aufschrei durch den Nutzerkreis ging: Mindjet kündigte den Umstieg auf eine Cloud-Strategie an. Die Desktopvariante des Mindmanagers sollte sterben und nur mehr die Cloudlösung  vorangetrieben werden. Und von diesem Moment war für viele Nutzer der Mindmanager ein totes Pferd und die Weblösung ein trojanisches Pferd (Hier Stefans Hagens damalige Frage: Mindjet – quo vadis? im PM-Blog).

Offenbar ging die Entscheidung an den Bedürfnissen der Kunden vorbei, denn mittlerweile bietet Mindjet (leise still und heimlich) wieder Desktop-Lösung und Web-Lösung parallel oder im Bundle – auch wenn dies nicht an die große Glocke gehängt wurde (der neuerliche Strategieschwenk ging wohl an vielen, wie auch mir unbemerkt vorbei).

Also Zeit dem Mindmanager mit einem Upgrade eine neue Chance zu geben:

Der Mindjet Mindmanager 14 ist so solide und gut wie seine Vorgänger. Immerhin hat Mindjet jetzt gelernt die Cloud-Lösung nicht zu erzwingen sondern parallel anzubieten. Eine mächtige Funktionalität ergibt sich über die Möglichkeit in Mindmaps á la Excel zu rechnen. Ich könnte mir hier interessante Anwendungsfälle für die Betrachtung unterschiedlicher Szenarios vorstellen, aber ehrlich gesagt habe ich das noch nicht gebraucht. Der Mindmanager ist für mich weiterhin das Werkzeug, dass mir in Microsofts Office Suite immer gefehlt hat und die Integration mit Microsoft-Produkten (insbesondere Word, Powerpoint und Project) ist prinzipiell gut, was mir fehlt ist eine stärkere Integration in OneNote. Zwischenzeitlich war ich hin und her gerissen, ob ich meine „persönliche Informationszentrale“ mit Mindmanager oder mit OneNote organisieren soll. Zähneknirschend habe ich sie suboptimal parallel, aber nicht integriert im Einsatz.

Die langfristige Entwicklungslinie von Mindjet, den Mindmanager als vollwertiges Projekt- und Collaborationwerkzeug auszubauen geht an meinen Anwendungsfällen vorbei. Den die Werkzeuge hierfür sind in den meisten Fällen durch das Umfeld bereits festgelegt. Ich würde mir stattdessen noch mehr Funktionalität in der Visualisierung wünschen: Ich möchte nicht nur Mindmaps gestalten, sondern auch Maps ohne einen zentralen Fixpunkt. Gut, dafür gibt ein Plugin eines Drittanbieters, aber bei einem Tool, das in der Desktopversion (neu) bereits 500,-€ kostet und gute kostenlose Konkurrenz hat, würde ich das eigentlich schon erwarten.

Mein persönliches Fazit: Der Mindmanager ist weiterhin gut, aber auch teuer. Mindjets Ideen zur Weiterentwicklung gehen immer wieder an meinen persönlichen Bedürfnissen vorbei. Um ehrlich zu sein – den Umstieg von Mindmanager 8 auf Mindmanager 14 hätte ich mir auch sparen können und auch der Umstieg auf die Version 8 hatte im Wesentlichen die Ribbon-Optik mitgebracht. Von der eigentlichen Funktionalität war ich vorher auch zufrieden.

Und weiter gibt es auch noch Neuigkeiten vom Hersteller Mindjet: Mittlerweile ist man mit SPIGIT, einem Anbieter von Software für das Innovationsmanagement fusioniert. Man darf gespannt sein, welche Früchte diese Kombination tragen wird.

Frohe Weihnachten!

Ich wünsche allen Lesern des schlossBlog frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
Viele neue Ideen und Beiträge warten in der Schublade auf Vollendung, aber es geht ja hier und auf openPM auch im neuen Jahr weiter und vielleicht folgt schon zwischen den Feiertagen der eine oder andere Post.

In eigener Sache – Ende der Ruhepause

Auf schlossBlog ist es zuletzt projekt- und urlaubsbedingt etwas ruhig geworden. Das soll sich wieder ändern:

In der Rubrik GELESEN steht Berta Schreckeneders „Projektführung für Profis“ auf der ToDo-Liste und der zweiten Urlaubslektüre „Antifragilität“ von Nassim Taleb werde ich voraussichtlich eine ganze Serie widmen.

Auch auf openPM möchte ich wieder verstärkt „angreifen“. Den Veranstaltungskalender habe ich erst heute wieder aktualisiert.

Aus terminlichen Gründen werde ich das PM-Camp in Berlin (13.-15.09.; es gibt noch Karten: hier geht es zur Anmeldung) leider auslassen, Dornbirn im November ist aber schon fest eingeplant.

#572 Speziell für den Chief Excel Officer (CEO)

Nachdem sich mein lieber openPM-Weggefährte Marcus Raitner selbst zum Chief Excel Officer erkoren hat (ein Schicksal, das wir PMs im allgemeinen miteinander teilen), speziell für ihn noch ein paar weitere Zitate aus Roger Dannenhauers Buch „GEISTESHALTUNG“:

Unser westliches, rational-dualistisches, ego-moralisches Denksystem (der Einfachheit halber in der Folge „Excel-Bewusstsein“ genannt.)…

In Systemen mit Excel-Bewusstsein wird permanent repariert und fast ausschließlich an den Symptomen herum gedoktert.

Der Mc-Excel-Taylorismus täuscht Effizienz vor, wo er in der Realität Ressourcen vernichtet.

#570 Best of… VisualPM

Auch wenn wir bei der Nummerierung erst bei 570 Beiträgen auf schlossBlog sind – de facto ist gerade die 600er Marke gefallen. Zeit auch in den vergangenen Beiträgen zu stöbern – Zeit für ein „Best of…“ .

In nächster Zeit werde ich daher immer wieder ein „Best of…“ einstreuen, um bisherige Inhalte wieder in den Fokus zu holen.

Und den Anfang macht „Best of… VisualPM“ – allein schon deshalb, weil ich seit einer Weile mit dem Gedanken spiele das Thema Visualisierung auf openPM zu thematisieren. Die Kraft der Visualisierung ist vielleicht nur mit der Kraft des Storytelling vergleichbar. Sie gibt uns ein mächtiges Werkzeug an die Hand.

Hier was bisher (auf schlossBlog) dazu geschah:

Und auch schon vor Beginn der Reihe gab es einen Beitrag in diesem Sinn:



bernhardschloss.de