Monatsarchiv für August 2009

 
 

#228 Lean Projects

Hal Macomber von Reforming Project Management philosophiert über Lean Projects und Lean Project Management. Über Lean Project Management war an dieser Stelle auch schon zu lesen. Hal attestiert am Beispiel Toyota eine interessante Entwicklung, die von einer Toolorientierung hin zu einer Orientierung am Menschen geht (erinnert schon fast ein bisschen an agile Philosophien):

Now they speak about the two pillars of continuous improvement and respect for people. It’s a shift from tools to tool users.

Und weiter:

Lean is a mindset. It’s not a set of practices.

Seine Schlußfolgerungen für das Projektmanagement fallen dann aber etwas dürftig in Eigenwerbung für das Last Planner® System aus. Nach der lesenswerten Einleitung hätte man sich etwas anderes als ein Planungssystem erwartet…

#227 Lessons Learned

Lessons Learned, Projektretrospektiven werden häufig zitiert, gelegentlich sogar umgesetzt (in agilen Projekten angeblich sogar regelmäßig), miunter werden sie pro forma abgewickelt und gelernt wird doch noch zu wenig.

Ron Rosenhead berichtet über den Psychologen Peter Honey (Original in Englisch), der darüber philosophiert, ob wir unsere Lektionen jemals wirklich lernen und darauf hinweist, wie wichtig es ist auch zu artikulieren, was wir gelernt haben. Angesicht der im Projektalltag oft traurigen Praxis (siehe Einleitung) fordert Rosehead dazu zu auf :

to build into projects a much stronger process to capture and share learning. […] No learning and the same mistakes will be made…… over and over again?

Passend zum Thema Lessons Learned hat Stefan Hagen das Agile Retrospective Resource Wiki ausgegraben. Das Wiki scheint noch im Aufbau, verspricht aber ein interessanter Methodenbaukasten zu werden.

#226 Selbstorganisation ist wie Kreisverkehr

Bas de Baar von Project Shrink zieht den Kreisverkehr, wie wir ihn von unseren Straßen her kennen, als treffende Metapher für die Selbstorganisation heran (Original in Englisch). Im Kreisverkehr regelt sich der Verkehr von alleine. Es braucht keinen Polizisten und statistisch gesehen passiert weit weniger und harmoloseres als an Ampelkreuzungen.  Die Metapher zeigt aber auch, dass Selbstorganisation nicht mit völliger Freiheit zu verwechseln ist. Auch im Kreisverkehr gibt es Regeln und auch der Kreisel muss erst gebaut und eingerichtet werden, erst dann kann die Selbstorganisation funktionieren.

#225 VisualPM: Hintergrund

Wie Visualisierungen funktionieren und wie unser Gehirn die Informationen verarbeitet erklärt Tom Wujec in einer TED-Präsentation:

Ausgegraben bei Xavier Quesada Allue.

#224 Defizite im Riskomanagement

Die Computerwoche zitiert eine Umfrage der Experton Group zum Einsatz von Risikomanagement in Unternehmen:

  • 62% der Befragten gaben an „punktuell“ Risikoanalysen einzusetzen – was auch immer punktuell im Einzelfall bedeuten mag .
  • Die meisten konzentrieren sich auf operative IT-Risiken.
  • Die Geschäftsverantwortlichen sind in der Regel außen vor.
  • An Sicherheitsbewußtsein fehlt es oft auch in der Geschäftsleitung.

#223 Productive!

Das productive-Magazine ist ein klassisches Magazin, das aber vor allem elektronisch erscheint und sich mit Themen der persönlichen Produktivität, also Selbstmanagement, Zeitmanagement, etc. beschäftigt. Eben ist die August Ausgabe erschienen (kostenloser Download). Natürlich findet man dort auch GTD (nämlich eine Besprechung von David Allens neuem Buch „Making it all work“ und einem amüsanten Cartoon „10 signs you are inthe GTD trap“.  Meine Favoriten darunter sind:

  • You keep your underwear in 43 folders.
  • You go to bed and think: „What´s the next action?“
  • You always drink your beer in two minutes.

Aber es gibt nicht nur David Allen, sondern auch ein Interview mit dem kanadischen Trainer Michael Bungay Stanier und mehr. Natürlich ist das ganze Heft auch Eingenwerbung für das Zeitmanagement-Tool Nozbe oder das neue Buch von Michael Bungay Stanier, aber die Werbung hält sich im Rahmen und die Inhalte bleiben interessant.

#222 VisualPM: Unvorstellbare Zahlen im Projektmanagement

Passend zu unserer losen Reihe mit Visualisierungastechniken im Projektmanagement: Auf Greenlight, dem Corporate Blog von Braintool findet sich jüngst ein Beitrag über die Darstellung und Visualisierung von großen Zahlen mit einem Link zu einem inspirenden Vortrag von Chris Jordan. Chris Jordan spricht nicht über Projekte, sondern über seine Arbeit als Fotograf in der er immer wieder versucht große Zahlen visuell darzustellen.

 

Sehr lesenswert hierzu auch ein sehr ausführlicher Beitrag auf Überzeugend Präsentieren, der ebenfalls den TED-Vortrag von Chris Jordan zitiert, aber auch noch weitere Beispiele enthält.

#221 VisualPM: Mind Mapping

Mind Mapping ist eine meine favorisierten Visualisierungstechniken – nicht nur im Projektmanagement.
Mind Maps sind nicht nur zum Brainstorming geeignet, sondern auch zur Einarbeitung in neue Themen, zur Erstellung von PSP/WBS, aber auch zur Moderation
Mind Maps funktionieren ohne technische Unterstützung, aber trotzdem bin ich eifriger Nutzer des Mindmanagers (wer ohne MS Office- und MS Project-Integration auskommt ist auch mit XMind hervorragend bedient).
Stefan List hat jüngst eine Übersicht über die Verwendung von Map-Markierungen im Mindmanager zu einer Artikel-Serie von Michael Deutch zusammengetragen.

#220 On Blogging

Mit Seth Godin und Tom Peters plädieren zwei Management-Gururs für das Blogging:

 

Ausgegraben von Bret L. Simmons.

#219 VisualPM

Visualisierungen können im Projektalltag weiterhelfen. Das gute alte GANTT-Chart ist nur ein Beispiel, Visualisierungstechniken können für Analyse, Planung, Dokumentation und Kommunikation zum Einsatz kommen.
Ein paar gelungene Beispiele für Visualisierungen von SCRUM zeigt uns Xavier Quesada Allue im Visual Management Blog.

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Quelle: Visual Management Blog

Die grafische Darstellungen entstammen aus der SCRUM-Methodik. Das Aufstellen einer solchen Pinwand mitten im Team hat aber vor allem auch gruppendynamische und teambildende Auswirkungen. Solche Darstellungen dürfen nicht zum Selbstzweck werden, der eine oder andere Projektcountdown zum Produktivstart wird schnell als reine Marketingmaßnahme entlarvt und verliert seine Wirkung (oder kehrt diese sogar noch um, wenn sich die Mitarbeiter nicht ernst genommen vorkommen). Die Gefahr besteht im Beispiel nicht, denn mit allem, was auf der Tafel zu sehen ist, wird in SCRUM auch gearbeitet.



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