#567 Erfolg und Scheitern auf der Meta-Ebene

Und wieder einmal geht es um Erfolg und Scheitern von Projekten, aber diesmal nicht auf Ebene des einzelnen Projekts, sondern auf der Meta-Ebene.

Den mit Abstand inspirierendsten  Impuls zum Thema habe ich in der aktuellen Session Dokumentation zum PM Camp Stuttgart gefunden: Vermutlich zurückgehend auf Eberhard Huber, wird dort der Projekterfolg nicht aus Sicht des Projekts, sondern in einer Meta-Perspektive diskutiert (Doku auf openPM):

 Viele Projekte sind ggf. nur Teilschritte eines größeren Veränderungsvorgangs (vgl. Portfoliomanagement). Möglicherweise ist in einer Sequenz von Projekten ein scheinbarer Misserfolg nötig, ggf. sind die Misserfolge nur Lernschritte auf einem größeren Weg auf dem das konkrete Projekt nur einen Teilschritt darstellt.

Die Beurteilung des Projekterfolgs erfolgt also nicht mehr auf der Ebene des einzelnen Projekts (Projektauftrag, Stakeholdererwartung, etc.), sondern im Kontext des organisatorischen Anpassungs- und Erneuerungsprozesses.

Das Scheitern vieler Projekte vor dem Hintergrund innovativer Prozesse scheint normal. Scheitern heißt lernen. Interessant scheint die Implikation auf die Business Case Betrachtung. Sind hart gerechnete Business Cases vor dem Hintergrund der hohen Rate gescheiterter Projekte überhaupt sinnvoll?

Aber trotzdem brauchen Organisationen Projekte um ihre Fähigkeit zur Selbsterneuerung und Erhaltung zu beweisen.

Wir stehen erst am Anfang einer spannenden Diskussion!


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