Monatsarchiv für November 2016

 
 

Was bloggst du? – Projekte leicht gemacht!

Der Blog:

Projekte leicht gemacht – http://projekte-leicht-gemacht.de/blog/

„Der Blog verfolgt einen sehr klaren Ansatz: Wir wollen dem oftmals strapazierten Projektmanager den Alltag leichter machen. Daher versuchen wir, Themen bewusst klar und einfach zu vermitteln, gern knapp zusammengefasst, aber immer mit fundiertem Hintergrund. Hinzu kommt, dass viele typische Probleme im Projektmanagement mit gesundem Menschenverstand lösbar sind – wenn man denn die vielen kleinen Ansätze kennt, ein Projekt „leichter verdaulich“ zu gestalten. Uns ist es wichtig, einen Hauch Leichtigkeit in das Thema zu bringen, locker, pragmatisch und undogmatisch. “

Die Themen:

„Querbeet! Am besten kommen erfahrungsgemäß Beschreibungen von Projektmanagement-Methoden an. Oft sind es die kleineren, unbekannteren, die einen Aha-Effekt auslösen, nach dem Motto: „Hey, das könnte ich auch mal ausprobieren.“ Da Projektmanagement weit über Gantt-Charts und Risiken hinausgeht, spielen auch Themen rund um Kreativität, Selbstmanagement und Führung eine Rolle.“

Die Köpfe dahinter:

„Andrea, ursprünglich in der IT- und Bankenwelt beheimatet, hat jahrelang in chaotischen Projekten gelitten und wusste von Beginn an: Das muss irgendwie besser gehen. Die Erleuchtung kam ihr nach Aus- und Weiterbildungen im Projektmanagement. Damit wuchs der große Wunsch, das oftmals simple Wissen mehr Menschen zugänglich zu machen.

Alexander, von Haus aus theoretischer Physiker, hat als Abteilungsleiter in verschiedenen Technologiekonzernen zahlreiche Projekte geleitet und Portfolios gesteuert. Er kennt aus eigener Erfahrung viele der Stolperfallen, die jenseits von Lehrbüchern und idealer Theorie in der Praxis lauern, und kennt die Auswirkungen schlechter Strukturen und falscher Führung zu genüge. Seine Spezialität sind daher vor allem die pragmatischen Lösungen bei Alltagsproblemen und das Überleben im Konzerndschungel.“

Was treibt euch an zu bloggen?

„Projektmanagement ist unglaublich spannend und keinesfalls trocken und theoretisch. Es macht Spaß, das Thema über den Blog in die Welt hinauszutragen. Zusätzlich ist es ein wunderbarer Weg, auf eigene Produkte und Dienstleistungen aufmerksam zu machen – eine Win-Win-Situation für uns Schreiberlinge und die Leser.

Wir bekommen immer wieder positives Feedback und Bestätigung von Menschen, denen wir mit unserem Blog geholfen haben. Darunter sind Projektleiter und Mitarbeiter aus allen Bereichen – seien es große Automobilkonzerne, Krankenhäuser und Ämter, Selbständige oder auch kleine Startups, die langsam realisieren, wie wichtig funktionierende Strukturen sind. Das motiviert uns sehr, dabei zu bleiben.“

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von euch erwarten?

„Wir bleiben unserer Linie treu: Es wird weiterhin einen bunten Mix aus Themen rund ums Projektmanagement geben. Immer im Fokus steht die Frage: Wie kann der nächste Artikel unseren Lesern im Alltag helfen? Angefangen von hartem Methodenwissen bis hin zum Umgang mit dem Faktor Mensch, und natürlich viele Tipps und Kniffe für die Praxis.“

Und was sagt der schlossBlog über Projekte leicht gemacht?

Unter den Projektmanagement-Blogs verdient Projekte-leicht-gemacht das Fleisskärtchen für Methodenbeschreibungen und Tipps und was den visualPM freut: Auch noch sehr ansprechend mit Sketch Notes illustriert.

 

Was bloggst du? ist eine Serie mit Blog-Vorstellungen.
Beitrag #707 auf schlossBlog

Gelesen: Reinventing Organizations


Auf die Lektüre von Frederic Laloux Reinventing Organizations (Amazon Affiliate Link) war ich schon eine Weile gespannt, hatte ich doch einige wohlwollende Kommentare und Reviews aufgeschnappt. Leider waren meine Erwartungen zu hoch.

Einerseits liefert Laloux eine „entwicklungspsychologische“ Betrachtung für die Theorie der Organisationen, andererseits stolpert er auch gerade über diese Entwicklungslinie.

Entlang eines Farbcodes von rot (impulsive-red), gelb (conformist-amber), einem orange der modernen Industrieorganisation (achievement-orange), dem postmodernen grün (pluralistic-green) bis hin zu einem seegrün (teal) für die nächste Stufe, zeigt er Organisationsmodelle für verschiedene menschliche Bewusstseinstufen auf. Auch wenn er wiederholt darauf hinweist, dass er diese Stufen nicht als wertend verstanden haben will, bleibt diese Konnotation dennoch im Raum stehen. Die Unterscheidung von green und teal scheint mir darüber hinaus eher dem Neuigkeitswert geschuldet als der Sache. Unternehmen wie SEMCO wären historisch grün, von der Sache her aber schon seegrün.

Die jeweiligen Modelle seziert und beschreibt er klug anhand einer Reihe von Fallstudien. Die Fallstudien in bester angelsächsischer Tradition machen das Werk zu einem Märchenbuch. Die Lektüre erinnerte mich etwas an amerikanische Management-Literatur der 90er. Aus heutiger Sicht hat da die ein oder andere Success Story mittlerweile einen faden Beigeschmack und Laloux wird es nicht anders ergehen. Bei seinem Beispiel AES muss er selbst schon zurückrudern. Er weiß auch, dass diese Fallstudien eher anekdotenhaft sind und keine statistische Validität genießen und weist selbst darauf hin.

Abschließend gibt er praktische Tipps für die Gründung bzw. Transformation zu einer TEAL-Organisation.

Was mir viel zu kurz kommt, ist die Berücksichtigung des jeweiligen Kontext. Die Wahl des „richtigen“ Organisationsmodells zu einem bestimmten Zeitpunkt für eine bestimmte Aufgabe bleibt auf der Strecke und wird reduziert auf wenige theoretische – wenig praktische – Ausführungen, wie seine Pinguin-Metapher: Der Pinguin kommt an Land eher tollpatschig daher, überzeugt im Wasser aber als herausragender Schwimmer.

Laloux verwendet einen sehr traditionellen Organisationsbegriff. Er geht von einer formalen Organisation, einem Unternehmen aus. Informelle Organisationen, Netzwerke bleiben unberücksichtigt, obwohl diese keine neue Erscheinungsform sind, wenn man beispielsweise an Lieferketten entlang der Wertschöpfungskette denkt, Just in Time-Produktion, von Digitalisierung oder Industrie 4.0 ganz zu schweigen.

Das Buch ist klug genug und facettenreich, so dass ich die Lektüre nicht bereue, aber die Euphorie anderer Rezensenten (z.B. Klaus Stulle auf MW-online) teile ich beim besten Willen nicht.

Frederic Laloux, Reinventing organizations: A Guide to Creating Organizations Inspired by the Next Stage of Human Consciousness, Brüssel 2014

Beitrag #706 auf schlossBlog

Was bloggst du? – PMBackstage

Der Blog:

PMBackstage  – http://www.pmbackstage.org/

Die Themen:

PMBackstage thematisiert Grundlagen und Spezialwissensgebiete des Einzel- und des Multi-Projektmanagement in einer bewusst pragmatischen und dadurch einprägsamen Form. Hierzu werden regelmäßig kleine Kurzfilm veröffentlicht. Die Themensammlung umfasst momentan Begriffsklärungen, Methoden und typische Abläufe im klassischen und agilen PM, Multi-Projektmanagement,  Ressourcenmanagement und aktuelle Kommentare direkt aus der Praxis.

Der Kopf dahinter:

Nach der Berufsausbildung zum Industriekaufmann bei der AEG AG absolvierte Norman Frischmuth das Studium der Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Informationsmanagement. Seine Diplomarbeit mit dem Titel „Anreizsysteme für den innerbetrieblichen Wissensmarkt“ bildete die Grundlage für die spätere Entwicklung der webbasierten Projektmanagementlösung Blue Ant. Während und nach seinem Studium war Norman Frischmuth als Berater und später Projektleiter bei unterschiedlichen IT-Unternehmen tätig.

Gemeinsam mit Kollegen gründet er Ende 2001 die proventis GmbH und ist seit diesem Zeitpunkt geschäftsführender Gesellschafter. Kernprodukt der proventis GmbH ist die Multi-Projektmanagementlösung Blue Ant.

Seit 2003 engagiert er sich zudem im Hochschul- und Universitätsbereich und unterstützt Seminare sowie eLearning- und Blended-Learning-Veranstaltungen an der Humboldt Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Hochschule für Technik und Wirtschaft und der Beuth-Hochschule.

Im Rahmen seines ehrenamtlichen Engagements ist er seit 2009 Mitglied der Regionalleitung Berlin der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM).

Sein besonderes Engagement gilt der Vermittlung von Wissen und Erfahrungen im Rahmen von Seminaren und Vortragsreihen zum Thema praxisnahes Multi-Projektmanagement für den Mittelstand.

Was treibt dich an zu bloggen?

„Meine Motivation speist sich aus der Freude und dem Spaß, vermeintlich komplizierte und trockene Wissensthemen des PM einfach und prägnant aufzubereiten. Das positive Feedback sowohl von Berufseinsteigern als auch alten Hasen, ist mein Treibstoff und die Triebkraft hinter diesem Projekt.“

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von dir erwarten?

„Die Reise hat 2014 mit ganz einfachen Themen begonnen. Nun ist die PM Expedition bereit, sich auch ganz speziellen Fragestellungen zu stellen. Kurzum, die Fans bestimmen den Kurs und damit auch die Themen. Gerne möchte ich auch noch die zahlreichen Geschichten direkt aus der Praxis in den kommenden Filmen aufbereiten. Aber auch die methodischen Entwicklungen im Projektmanagement wollen regelmäßig thematisiert werden.“

Und was sagt der schlossBlog über PMBacktage?

Norman Frischmuths Reihe PMBackstage fällt etwas aus der Reihe in diesen Blogvorstellungen, denn streng genommen ist es gar kein Blog, aber Norman produziert mit viel Aufwand Einführungsvideos in das Thema Projektmanagement und damit ist er ziemlich einzigartig unterwegs. Ein Kompliment für so viel Engagement!

 

Was bloggst du? ist eine Serie mit Blog-Vorstellungen.
Beitrag #705 auf schlossBlog

Was bloggst du? – Chaosverbesserer

Der Blog:

Chaosverbesserer  – http://www.chaosverbesserer.de

Die Themen:

„Generell geht es in meinem Blog um das Thema wie wir die Arbeit von morgen gestalten: zum Beispiel mit agile Methoden und selbstorganisierte Teams.“

Der Kopf dahinter:

„Mein Name ist Patrick Schönfeld und ich bin einer dieser sogenannten Wissensarbeiter in der IT-Branche. Genauer gesagt arbeite ich als Teilprojektleiter in einem Unternehmen, das sich auf die Unterstützung von Unternehmen beim Einsatz von Open Source spezialisiert hat. Auch wenn Projektmanagement für mich ein großes Thema ist und zu meinen Aufgaben gehört, bin ich zuallererst mal ein Techie. Als Blogger bin ich mittlerweile seit über 7 Jahren tätig, wobei chaosverbesserer mein jüngstes Projekt ist, dem ich am meisten Zeit widme, weil es für mich ein wichtiges Themengebiet ist. Wenn ich nicht gerade schreibe, beschäftige ich mich mit Fortbildung in technischen Themen, Fotografie, Serien gucken und vereinzelt Mitwirken an freier Software.“

Was treibt dich an zu bloggen?

„Meine Motive fürs Bloggen sind zweierlei: Erstens schreibe ich gerne – für mich ist das eine Entspannungsmethode, die besser funktioniert als Yoga oder Ähnliches.
Zum Anderen sehe ich das Bloggen als eine Chance, meine Ideen zu kommunizieren und anderen näher zu bringen. Auch hoffe ich, dass ich damit einen kleinen, bescheidenen Beitrag zu einer besseren Welt leisten kann, was mir in einer Zeit, in der Trump Präsident der USA wird, mehr als nötig zu sein scheint.
Wenn der ein oder Andere Ideen mitnimmt, die in ihrem oder seinem Arbeitsumfeld zu kleineren Verbesserungen verhilft, fände ich das schon gut. Und wenn nicht – dann habe ich wenig ein bisschen dazu beigetragen, dass es im Netz frei verfügbares Wissen gibt.“

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von dir erwarten?

„Wir leben ja in einer Zeit des beständigen Wandels und immer weiter fortschreitenden Technisierung und ich sehe da sowohl die Notwendigkeit als auch die Chance, an unserer Art zu arbeiten etwas zu verändern. Noch geht es ja mehr darum, mit der neuen Geschwindigkeit Schritt zu halten, langfristig sollte es meiner Meinung nach um mehr gehen – mehr Sinn zum Beispiel.
Als Wissensarbeiter in der IT-Branche habe ich dabei natürlich einen gewissen Blickwinkel, bin aber offen für alle Impulse, die mir so über den Weg laufen.

Und was sagt der schlossBlog über Patrick und den Chaosverbesserer?

Patrick hat einen meiner Posts auf schlossBlog kommentiert und so sind wir ins Gespräch geraten. Diese Diskussionskultur kommt bei Blogs leider immer mehr zu kurz, umso mehr freue ich mich über solches konstruktives Feedback von Kollegen. Sein Blog ist noch relativ jung und thematisch „agil“. Habe seine Feeds deswegen gleich mal abonniert…

 

Was bloggst du? ist eine Serie mit Blog-Vorstellungen.
Beitrag #704 auf schlossBlog

Der Arbeitsplatz – Das kreative Chaos

Über den Arbeitsplatz der Zukunft/Flexible-Office-Konzepte wird viel geschrieben und leider auch viel Unsinn erzählt.

Gerade feiert Microsoft die moderne Umgebung („Smart Workplace“) in der neuen Münchner Deutschland-Zentrale, aber zunehmends tauchen auch immer wieder kritische Stimmen auf.

Bereits in ihrem Klassiker „Wien wartet auf dich“ (Amazon Affiliate Link) haben Tom DeMarco und Timothy Lister bereits 1987 eine Abkehr vom Großraumbüro gefordert:

„Gebt uns die Türen zurück“

Warum Großraumbüros (so schick sie auch immer gestaltet sind) mitunter suboptimal sind, lässt sich auch beim Zukunftsarchitekten Maik Pfingsten nachhören.


Inspiriert zu diesem Post hat mich ein Beitrag in der BR-Reihe Lebenslinien über den „schrägen Vogel“ Sissi Perlinger, die u.a. an ihrem Schreibtisch (Foto links oben) gezeigt wurde. Ich weiß auch nicht, wieso ich dabei gleich an mein eigenes Kellerbüro denken musste.

😉

Scheinbar brauchen kreative Menschen auch ein gewisses kreatives Chaos am Arbeitsplatz.

Das zweite Bild (links unten) zeigt die verstorbene Managementtrainerin Vera F. Birkenbihl an ihrem Schreibtisch (Quelle: Youtube). Das Chaotische scheint also durchaus gehirngerecht zu sein.

Rechts daneben ein Zeitungsausriß über den Soziologen Niklas Luhmann mit seinem „Zettelkasten„, der über meinem Schreibtisch hängt (Quelle: SZ), auch wenn es heute Evernote und OneNote als Alternativen dazu gibt.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns alle vier in unserem „Chaos“ pudelwohl fühlen und uns davon inspirieren lassen.

Auch die nächste Generation ist schon gesichert, wenn ich mir die Bastelwerkstatt auf dem Schreibtisch meiner Tochter anschaue.

Also ein Plädoyer für das Chaos?

Nur bedingt, denn was den beschriebenen Kreis eint ist, dass wir alle vermutlich mehrere Arbeitsplätze parallel haben (respektive: hatten). Beim Kunden habe ich selbstverständlich eine Clean Desk-Policy (nur beim Whiteboard fällt es mir schwer mich zu beherrschen). Wir haben also situationsspezifisch unterschiedliche Anforderungen an unseren Arbeitsplatz und ja, da muss auch Platz sein für eine kreative, chaotische Insel.

In den flexible Office-Konzepten werden zwar gerne Arbeitsplätze für unterschiedliche Anforderungen (Ruhearbeiten, Gruppenarbeiten, Besprechungen, Telefonieren,…) vorgesehen, nur der „Heimathafen“, der Platz für die eigene Pflanze wird gerne vergessen. Mein Kellerbüro ist definitiv so ein Heimathafen!

Dies ist Beitrag #703 auf schlossBlog

Snippet: Der Prozess des visuellen Denkens

Nach dem Snippet von Sunni Brown über unseren Spracherwerb und unseren schandhaften Umgang mit der visuellen Sprache drängt sich quasi zwangsläufig Dan Roams Prozess des visuellen Denkens als nächster „Schnipsel“ auf, allerdings nicht in der Originalversion aus „Auf der Serviette erklärt“ (Amazon Affiliate Link), sondern  in der leicht erweiterten Version des visualPM, wie wir ihn hier auch schon im Blog hatten:


Dan Roam dekonstruiert den Prozess des visuellen Denkens indem er zwischen dem Sehen (also der reinen physiologischen Wahrnehmung), dem Betrachten (also der intellektuellen Interpretation unserer Wahrnehmung), dem Vorstellen (quasi der Weiterentwicklung) und dem Zeigen (der Kommunikation und dem Teilen unserer Gedanken und Weiterentwicklung mit anderen) unterscheidet. Den Schritt des Zeichnens also der visuellen Umsetzung unserer Gedanken überspringt er sogar.

Beitrag #702 auf schlossBlog



bernhardschloss.de