Work Panorama

Raphael Gielgen ist Trendscout beim Schweizer Möbelhersteller Vitra und sein Format für die Trendanalyse ist das Work Panorama. Beim Versuch mich mit dieser Methodik auseinander zu setzen habe ich ein Interview geführt, allerdings nicht mit Raphael, sondern mit Bard dem ChatGPT Pendant von Google.

Frage: Wie erstellt Raphael Gielgen ein Work Panorama?

Antwort: Raphael Gielgen, Trendscout Future of Work Life & Learn bei Vitra, erstellt das Work Panorama auf Basis einer umfassenden Recherche. Er analysiert globale Entwicklungen und Technologien, um deren Auswirkungen, Herausforderungen und Chancen für die Arbeitswelt zu identifizieren. Dazu gehören unter anderem:

  • Trendforschung: Gielgen analysiert aktuelle Trends aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Technologie. Er bezieht sich dabei auf eine Vielzahl von Quellen, darunter Fachliteratur, Studien, Statistiken, Unternehmensberichte und Social-Media-Posts.
  • Expertengespräche: Gielgen führt Interviews mit Experten aus der Arbeitswelt, darunter CEOs, HR-Manager, Designer und Wissenschaftler.
  • Besuche von Büros: Gielgen besucht Büros von Unternehmen aus aller Welt, um sich ein Bild von den aktuellen Arbeitsbedingungen zu machen.

Auf Grundlage dieser Recherche erstellt Gielgen eine Übersicht der wichtigsten Trends und Entwicklungen für die Arbeitswelt. Diese Übersicht wird dann in das Work Panorama integriert. Das Work Panorama wird jährlich aktualisiert, um die neuesten Entwicklungen zu berücksichtigen.

Hier sind einige der wichtigsten Schritte, die Raphael Gielgen bei der Erstellung des Work Panoramas unternimmt:

  1. Erstellung eines Forschungsplans: Gielgen definiert die Themen und Fragestellungen, die er in seiner Recherche untersuchen möchte.
  2. Recherche: Gielgen sammelt Daten und Informationen aus verschiedenen Quellen.
  3. Analyse: Gielgen analysiert die gesammelten Daten und Informationen, um Trends und Entwicklungen zu identifizieren.
  4. Interpretation: Gielgen interpretiert die Ergebnisse seiner Analyse und stellt sie in einen Kontext.
  5. Visualisierung: Gielgen visualisiert die Ergebnisse seiner Analyse in Form von Grafiken, Diagrammen und Karten.
  6. Publikation: Gielgen veröffentlicht das Work Panorama in Form eines Berichts oder einer Präsentation.

Das Work Panorama ist ein wertvolles Tool für Unternehmen, die sich für die Zukunft der Arbeit interessieren. Es bietet einen Überblick über die wichtigsten Trends und Entwicklungen, die die Arbeitswelt in den kommenden Jahren prägen werden.

Frage: Wie sieht die Struktur eines solches Panoramas aus?

Antwort: Die Struktur eines Work Panoramas ist in der Regel in drei Ebenen unterteilt:

  • Überblick: In dieser Ebene wird ein Überblick über die wichtigsten Trends und Entwicklungen für die Arbeitswelt gegeben. Dabei werden die Trends und Entwicklungen in einen Kontext gestellt und ihre Auswirkungen, Herausforderungen und Chancen diskutiert.
  • Vertiefung: In dieser Ebene werden ausgewählte Trends und Entwicklungen in einem tieferen Detailgrad untersucht. Dabei werden verschiedene Perspektiven einbezogen, um ein umfassendes Verständnis der jeweiligen Entwicklung zu ermöglichen.
  • Praktische Umsetzung: In dieser Ebene werden konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Organisationen gegeben, wie sie die jeweiligen Trends und Entwicklungen für sich nutzen können.

Die Struktur eines Work Panoramas kann je nach Fokus und Zielgruppe variieren. So kann beispielsweise ein Work Panorama für Unternehmen einen stärkeren Fokus auf die Auswirkungen von Trends und Entwicklungen auf die Unternehmensorganisation haben, während ein Work Panorama für Arbeitnehmer einen stärkeren Fokus auf die Auswirkungen von Trends und Entwicklungen auf die Arbeitserfahrung haben kann.

Hier ist ein Beispiel für die Struktur eines Work Panoramas:

Überblick:

  • Die globale Arbeitswelt im Wandel
  • Die Auswirkungen von Megatrends auf die Arbeitswelt
  • Chancen und Herausforderungen für Unternehmen

Vertiefung:

  • Die digitale Transformation der Arbeitswelt
  • Die Bedeutung von Arbeit und Lernen
  • Die Zukunft der Arbeit

Praktische Umsetzung:

  • Wie Unternehmen die digitale Transformation gestalten können
  • Wie Unternehmen Arbeit und Lernen miteinander verbinden können
  • Wie Unternehmen die Zukunft der Arbeit gestalten können

Das Work Panorama ist ein wertvolles Tool für Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich für die Zukunft der Arbeit interessieren. Es bietet einen Überblick über die wichtigsten Trends und Entwicklungen, die die Arbeitswelt in den kommenden Jahren prägen werden.

Frage: Welche Rolle spielen dabei What-if-questions?

Antwort: What-if-Fragen spielen eine wichtige Rolle bei der Erstellung eines Work Panoramas. Sie helfen dabei, neue Perspektiven zu eröffnen und alternative Zukunftsszenarien zu entwickeln.

What-if-Fragen sind Fragen, die mit „was wäre, wenn“ beginnen. Sie können sich auf eine bestimmte Situation, einen Trend oder eine Entwicklung beziehen. Beispiele für What-if-Fragen sind:

  • Was wäre, wenn künstliche Intelligenz die meisten Arbeitsplätze übernehmen würde?
  • Was wäre, wenn die Arbeitskräftestrukturen sich so verändern würden, dass die meisten Menschen freiberuflich arbeiten würden?
  • Was wäre, wenn die Bedeutung von Arbeit im Leben der Menschen abnehmen würde?

What-if-Fragen helfen dabei, die Grenzen des Denkbaren zu erweitern und neue Möglichkeiten zu entdecken. Sie können dabei helfen, neue Trends und Entwicklungen zu identifizieren, die sonst übersehen werden könnten.

Bei der Erstellung eines Work Panoramas können What-if-Fragen auf verschiedene Weise eingesetzt werden:

  • Zur Ideenfindung: What-if-Fragen können dabei helfen, neue Ideen für die Zukunft der Arbeit zu entwickeln.
  • Zur Bewertung von Trends und Entwicklungen: What-if-Fragen können dabei helfen, die Auswirkungen von Trends und Entwicklungen auf die Arbeitswelt zu bewerten.
  • Zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen: What-if-Fragen können dabei helfen, Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Organisationen zu entwickeln, um sich auf die Zukunft der Arbeit vorzubereiten.

What-if-Fragen sind ein wertvolles Werkzeug für die Erstellung eines Work Panoramas. Sie können dabei helfen, eine umfassende und differenzierte Sicht auf die Zukunft der Arbeit zu entwickeln.

Frage: Sind die What if Fragen Teil des Forschungsplans?

Antwort: Ja, What-if-Fragen können Teil des Forschungsplans für ein Work Panorama sein. Sie können dabei helfen, die Themen und Fragestellungen zu definieren, die in der Recherche untersucht werden sollen.

Bei der Erstellung eines Forschungsplans ist es wichtig, sich zunächst über die Ziele und Zielgruppe des Work Panoramas Gedanken zu machen. Welche Fragen sollen beantwortet werden? Für wen ist das Work Panorama gedacht?

Anschließend können What-if-Fragen helfen, die Themen und Fragestellungen zu konkretisieren. Was sind die wichtigsten Trends und Entwicklungen, die die Arbeitswelt in den kommenden Jahren prägen werden? Welche Auswirkungen haben diese Trends und Entwicklungen auf die Arbeitswelt?

What-if-Fragen können auch dabei helfen, die Grenzen des Denkbaren zu erweitern und neue Perspektiven zu eröffnen. Sie können dazu beitragen, dass der Forschungsplan umfassend und differenziert ist.

Hier sind einige Beispiele für How-if-Fragen, die in einem Forschungsplan für ein Work Panorama enthalten sein könnten:

  • Welche Auswirkungen hätte es, wenn künstliche Intelligenz die meisten Arbeitsplätze übernehmen würde?
  • Wie würde die Arbeitswelt aussehen, wenn die Arbeitskräftestrukturen sich so verändern würden, dass die meisten Menschen freiberuflich arbeiten würden?
  • Welche Rolle würde Arbeit im Leben der Menschen spielen, wenn die Bedeutung von Arbeit abnehmen würde?

Diese Fragen können dazu beitragen, dass die Recherche für ein Work Panorama zielgerichtet und effizient ist. Sie können dabei helfen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und die Zukunft der Arbeit besser zu verstehen.

Gelesen: Future Skills

Michaela Flick, Margareta Jäger; Future Skills for Leadership – Segel setzen für die Führungszukunft; Freiburg, 2020 (Amazon Affiliate Link)

In einer sich wandelnden Welt müssen wir uns für die Zukunft ausrichten. Darum geht es doch.

Und Michaela Flick und Margareta Jäger haben für uns genau die dafür erforderlichen Themengebiete ausgegraben und auf den Punkt gebracht. Nämlich genau 8 Stück:

  • Selbstmanagement
  • Kommunikation
  • Sichtbarkeit
  • Empathie
  • Fehlerkultur
  • Change und Transformation
  • Motivation
  • Coaching

Über solche Listen kann man sicher beliebig streiten. Während Flick/Jäger auf abstrakte Skills fokussieren, nimmt Microsoft beispielsweise konkrete Berufsbilder ins Visier.

Ok, man kann sich einer solchen Herausforderung von verschiedenen Perspektiven annähern, wichtig ist vor allem, dass man es überhaupt versucht.

Und dass die Begrifflichkeiten und Abgrenzungen nicht immer eindeutig sind tut dem keinen Abbruch.

Auch die Aussagen der befragten Experten sind mitunter widersprüchlich: Darf der Chef/die Chefin jetzt coachen oder besser nicht? Im konkreten Beispiel würde ich jetzt konkret widersprechen. Ein Chef darf nicht coachen, weil dem zu viele Interessenskonflikte im Wege stehen, wobei sich die Diskussion in Luft auflöst, sofern man den Begriff Coaching durch Servant Leadership ersetzt: natürlich soll eine Chefin Mitarbeiter fördern, Hindernisse aus dem Weg räumen und als Mentor/Mentorin fungieren.

In dem Kapitel Sichtbarkeit werden sehr unterschiedliche Aspekte zusammengefasst, angefangen von der Visualisierung (danke für die Kudos), der Präsenz, Haltung & Einstellung, dem Netzwerken, über „Working out loud“ bis hin zu OKR (Objectives and Key Results).

Das Buch liefert also vor allem Denkanstöße.

Und die in einem sehr schönen Format:

Die fiktive Persona Thomas Michael Müller führt uns in die Problemstellung des jeweiligen Gebietes ein. Dem folgt die Begründung, warum das jeweilige Skill so wichtig ist. Dazu liefern die Autorinnen einen wissenschaftlichen Bezug mit Methoden und Hinweisen zur Umsetzung, aber auch mit Praxistipps und Interviews mit Führungskräften.

Im wissenschaftlichen Teil habe ich für mich gelernt, dass Empathie auch eine genetische Disposition mitbringt: „Nach einer Studie von Sarina Rodrigues und Forschern an der University of California in Berkeley ist belegt, dass Empathie und Mitgefühl in unseren Genen verankert sind. Die Studie besagt, dass Menschen evolutionstechnisch nur deshalb überlebt hätten, weil sie »Kapazitäten für jene entwickelt haben, die hilfsbedürftig waren und mit ihnen kooperierten.« Die Forscher um Sarina Rodrigues und Dacher Keltner, Direktor am Greater Good Science Center, fanden heraus, dass der Oxytocin-Gen-Rezeptor bei Empathie eine Schlüsselrolle spielt. Laut Sarina Rodrigues und ihrem Forscherteam sind Menschen mit einer speziellen Variation dieses Gen-Rezeptors »besser in der Lage, den emotionalen Status von anderen zu lesen und reagieren unter angespannten Bedingungen weniger stressanfällig.«“

Neben dem reinen textuellen Inhalt fasst Michaela Flick die einzelnen Themen auch immer wieder in Sketchnotes zusammen.

Das Ganze ist natürlich starkt komprimiert, denn man könnte über jedes der Themengebiete, jeden Skill, ein eigenes Buch schreiben, aber das ist ja gar nicht Sinn und Zweck der Übung.

Also wer sich für Führungsaufgaben der Zukunft anregen lassen will, dem sei diese Buch gerne empfohlen.

Gelesen: #PM2025

Heiko Bartlog und Olaf Hinz sind zwei von mir sehr geschätzte Kollegen, die gerade das Buch „#PM2025 Projekte. Gut. Machen.“ mit 7 Thesen zur Zukunft der Projektarbeit herausgebracht haben. Aber keine Angst, das Buch ist bei weitem nicht so Theorie geschwängert, wie es der Titel vielleicht vermuten lässt. Die 7 Thesen bieten vielmehr die Gliederung für einen prall gefüllten Werkzeugkasten für die aktuellen Herausforderungen nicht nur in der Projektarbeit, sondern generell in der modernen Arbeitswelt. Projekte und Projektmanagement bilden den Ausgangspunkt ihrer Betrachtung und das prinzipienbasierte Projektmanagement am Ende des Buches ist quasi das Programm, wie wir uns diesen Herausforderungen stellen sollten.

Die 7 Thesen zeigen Entwicklungstendenzen auf und dann wird jeweils ein Korb mit 8-10 Werkzeugen angeboten, die bei der Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungen in der praktischen Projektarbeit helfen. Entgegen dem ersten Augenschein ist das Buch daher vor allem für Praktiker:

– die sich zunehmend in ihrer Projektarbeit mit komplexen Systemen und nicht nur mit komplizierten Anforderungen auseinandersetzen müssen

– die dabei zunehmend eine planbare Welt verlassen und Pionierarbeit leisten müssen

– die einerseits immer mehr Dinge parallel statt sequentiell machen müssen und das nicht allein, sondern im Team

– die feststellen, dass unsere Probleme und Aufgabenstellungen sich immer weniger abgrenzen lassen, weil wir in der Regel mit offenen anstatt mit geschlossenen Systemen konfrontiert sind

– die für ihre Arbeit mehr brauchen als „nur“ Management, nämlich Führung

– die feststellen, dass es nicht reicht sich auf Standards zurückzuziehen, sondern die ganzheitliche Integration als ihre Herausforderung sehen

Die Vielzahl der beschriebenen Werkzeuge reicht von Canvas-Modellen, Prototyping, Effectuation bis hin zu Working Out Loud und Facilitation (wobei eigentlich fast alle Werkzeuge Facilitation-Techniken sind). – Also ganz mein Ding!

Die grafische Gestaltung macht Lust, das Buch in die Hand zu nehmen. Eine Vorschau zum Reinschmöckern gibt es auf den Seiten des mind.any Verlages.

Heiko Bartlog, Olaf Hinz, #PM2025 – Projekte. Gut. Machen. – 7 Thesen zur Zukunft der Projektarbeit., Berlin, 2018, ISBN 978-3-9819917-1-0, Link zu Amazon (Amazon Affiliate Link)

#644 Schöne neue Arbeitswelt

Viele kluge und liebe Köpfe in meinem Umfeld setzen sich mit unserer schönen neuen Arbeitswelt auseinander und wie es mit ihr weitergehen soll und kann. Das Ganze mit einer gehörigen Portion Idealismus. Die Ideale gibt es nicht nur im agilen Manifest, sondern schon weit länger, z.B. in der Lean-Bewegung mit klaren Wuzeln im Humanismus.

Zur Zeit macht der Film Augenhöhe die Runde und im Abspann habe ich viele vertraute Namen wieder entdeckt.

AUGENHÖHE OmU (dt.) from Daniel Trebien on Vimeo.

Auch auf dem enjoyWork-Camp diskutiert Franziska mit ihren Mitstreitern um solche Themen (nächster Termin: 06.-07.11.2015 in Stuttgart).

Und dennoch fühle ich mich etwas schizophren, denn gleichzeitig mit dieser idealistischen Entwicklung und Auseinandersetzung mit modernen Arbeitsformen sehe ich zunehmend auch gegenläufige Tendenzen. Da werden in Unternehmen mitunter wieder Königreiche aufgebaut, Entscheidungsspielräume minimiert oder abgeschafft und erstaunlicherweise wird das leichthin hingenommen. Offenbar sind die Menschen in Unternehmen mit so vielen Reizen, Themen und Aufgaben konfrontiert, dass der eine oder andere schon fast froh zu sein scheint, nicht mehr entscheiden zu müssen und keine Verantwortung zu tragen.

Anscheinend gibt es keine Zukunft der Arbeit, sondern gleich mehrere, teils gegenläufige. Wollen wir hoffen, dass wir uns die eigene Zukunft aussuchen und gestalten können.

#635 Zukunft des Projektmanagements

Haben wir nicht jüngst mit einer Blogparade, auf dem PM Camp in Dornbirn und auf openPM zugegebenermaßen rhetorisch (aber selbstkritisch) nach dem Beyond Project Management gefragt?

Ganz anders die aktuelle Ausgabe von projektManagement aktuell, eine Jubiläumsausgabe, die sich selbst feiert (Ehrlicher Glückwunsch zum 25. Geburtstag!) und einen Blick in die Zukunft de Projektmanagements zelebriert mit Beiträgen wie „Future Trends in Project Management“, „‚Drahtseilakt‘ für Projektmanager“ oder „Das Projekt als ‚Nukleus‘ der Strategiearbeit“.

Die Future Trends entstammen übrigens einer Befragung von „26 internationalen Akademikern und 22 Praktikern“, sie mögen völlig zutreffend sein, aber bei dieser Grundgesamtheit verkleidet mit einem wissenschaftlichen Anstrich, sollte man die Kirche vielleicht im Dorf lassen oder den Beitrag eher als Thesen, denn als handfeste Ergebnisse deklarieren. Geburtstagsfeiern sind ja schön und gut, aber selbstgefälliges Schulterklopfen muss nicht sein.

Als Future Trends werden in der Studie von Hans Georg Gemünden und Yvonne-Gabriele Schoper übrigens genannt:

  1. „Projektifizierung“ der Gesellschaft
  2. Wachsende Bewältigung von Komplexität
  3. Transantionalisierung der Projekte
  4. Virtualisierung
  5. Professionalisierung des Projektmanagements
  6. Lernen & Qualifizierung im Projektmanagement
  7. Projekte als Vehikel um Unternehmensziele zu erreichen
  8. Verbessertes Stakeholdermanagement
  9. Projektmanagement erobert die Vorstandsetagen
  10. Projektorientierte Organisation
  11. Ein zunehmender Anteil von Frauen im Projektmanagement
  12. Projektmanagementforschung wird intensiviert

Die einzelnen Trends sind natürlich nicht unabhängig voneinander (z.B. Professionalisierung und Lernen & Qualifizierung) und vielleicht auch dem Kreis der Befragten geschuldet (Forscher wollen intensiviert forschen). Die Projektifizierung (oder sollte ich sagen: „Projektitis“), der Stellenwert von Projektmanagement in den Vorstandsetagen und der Umbau von Organsiationen in Projektorientierte Organisationen vermitteln mir auch den Eindruck von Wumschdenken. So würden wir uns gerne sehen und diese Wertschätzung würden wir gerne widerfahren. Ich glaube gar nicht mal, dass die Anzahl „echter“ Projekte wirklich zugenommen hat, aber an immer mehr Aufgaben wird einfach missbräuchlich das Etikett „Projekt“ geklebt. Projekte werden (auch auf Vorstandsetagen) instrumentalisiert (z.B. in der Budgetplanung oder im Change Management) ohne Gegenstand und Vorgehensweise zu reflektieren, da wird dann mitunter sinnfrei eine Projektlogik übergestülpt. Ich fürchte, dass diese missbräuchliche Inflation nicht zwingend zu einer Professionalisierung beitragen, sondern möglicherweise vermehrt zu Akzeptanzproblemen führen wird. Aber lassen wir uns überraschen. Schau´mer mal, dann sehgn ma scho, wie der Bayer sagt.



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