Visualisierung ohne Zeichnen

Habe jüngst in einer Diskussion auf Twitter mal wieder darauf hingewiesen, dass es bei Visualisierung/Visual Thinking nicht primär um das Zeichnen geht. In Dan Roams Prozessdarstellung taucht das Zeichnen nicht mal als expliziter Prozessschritt auf. Visualisierung liefert uns eine zusätzliche Sprache, einen zusätzlichen Kommunikations- und Feedbackkanal. Es geht dabei nicht um Kunst!

Um den einen oder anderen mit „Zeichenhemmung“ Visualisierung schmackhaft zu machen, habe ich jetzt mal begonnen Visualisierungstechniken zu sammeln für die man garantiert nicht zeichnen können muss. Die Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und ich würde mich freuen, wenn ihr sie in den Kommentaren noch ergänzt.

Here we go:

  • Foto & Fotoprotokoll
  • Schemata/Tabellen/Vorlagen (auch mein Lieblingsthema „Canvas“ gehört in diese Kategorie)
  • Diagranme & Charts
  • Baukästen/Schablonen/Bibliotheken
  • Modellierungswerkzeuge
  • Technische Zeichnungen und Konstrutktionswerkzeuge
  • Gedankenexperimente
  • Sprachliche Metaphern
  • Storytelling
  • Role Storming / Virtual Advisors : Was würde … machen an dieser Stelle? – eingesetzt als Brainstorming Variante
  • Doodeling / „Kritzeln“ – nicht für Dritte, sondern zur Fokussierung (Wer hat nicht schon mal während eines Telefonats oder inder Schule einfach am Seitenrand gekritzelt).
  • Mindmapping
  • Prototyping
  • Serious Play
  • Gamification
  • Theater
  • Rollenspiel

Und bis auf die Aufzählung kommt auch dieser Visualierungspost ganz ohne grafische Elemente aus.

😉

 

Visualisierung hilft!

Ein Crashkurs in visuellem Denken und Graphic Facilitation.

In meinem Beitrag zur Leipziger Autorenrunde geht es natürlich um Visualisierung, aber nicht im Sinne von „Zeichnen“, sondern von visuellem Denken, also vor allem um Wahrnehmung und Vorstellungskraft.

Das obige Video erschien ursprünglich als Beitrag hier auf schlossBlog unter dem Titel: Visual Thinking im Business Kontext.

Auch über Dan Roams Prozess des visuellen Denkens war hier schon die Rede.

Facilitation erklärt der englische Wikipedia-Artikel ganz gut.

Und zum Thema Canvas gibt es auf openPM einen guten Einstieg.

Hier noch eine Beschreibung der Empathy Map auf agile-teams.de.

Ach ja, und da gibt es noch unser Buch Business Visualisierung… (Amazon Affiliate Link)

Neue Video-Reihe auf LinkedIn Learning

Auf LinkedIn Learning startet gerade unsere neue wöchentliche Video-Reihe: Business Visualisierung – agil und kreativ. Hier geht´s zum Trailer:

Willkommen zu Business Visualisierung – agil und kreativ: Jede Woche neu aus Business Visualisierung – agil und kreativ: Jede Woche neu von Christian Botta, Bernhard Schloß und Daniel Reinold

Und ansonsten gibt es zum Thema Business Visualisierung immer noch unser Buch (Amazon Affilaite Link).

Business Visualisierung

Für alle, die beim letzten Beitrag mit dem Erklärvideo zur Visualisierung im Business Kontext auf den Geschmack gekommen sind: Ihr dürft euch freuen!

Noch im Frühjahr soll unser Buchprojekt zur Business Visualisierung in den Druck gehen. Gemeinsam mit Christian und Daniel von visualbraindump ist ein Reisebericht durch die Welt der Visualisierung entstanden.

Dies ist Beitrag #740 auf schlossBlog.

Visual Thinking im Business Kontext

Visuelles Denken und visuelle Methoden sind mein Steckenpferd. Warum visuelles Denken auch im Business Kontext Sinn macht, versuche ich in diesem Video zu erklären.

Dies ist Beitrag #739 auf schlossBlog.

Erklärvideo zur Context Map

Zur im vorletzten Beitrag vorgestellten Context Map gibt es jetzt auch ein eigenes Erklärvideo.

Die Downloads zum Template gibt es hier:

Context-Map DIN A4
Context-Map DIN A3
Context-Map DIN A2
Context-Map DIN A1
Context-Map DIN A0

Beitrag #714 auf schlossBlog

Kontextanalyse

Jedes Projekt, jede Aufgabe ist kontext- und situationsspezifisch. Entsprechend von zentraler Bedeutung sind Kontext- und Umweltanalyse. Als Freund von Graphic Facilitation ziehe ich dafür gerne Vorlagen wie die Context Map von The Groove oder in einem betriebswirtschaftlichen Umfeld die Branchenanalyse nach Michael E. Porter heran:

Was mir bisher gefehlt hat ist eine frei verwendbare Vorlage und so entstand meine eigene Fassung einer Context Map, die ich hier gerne teilen möchte und die unter Creative Commons Lizenz jedem zur Nutzung frei steht (pdf-Downloads finden sich am Ende des Artikels):

Unser Ausgangspunkt ist zunächst eine Blackbox. Das kann ein Projekt sein, eine Aufgabe, eine Dienstleistung, eine Problemstellung, ein Prozess,…

Unterzieht man unsere Blackbox einer einfachen Prozessbetrachtung, so wird es Input-Faktoren geben, also Dinge, die direkt in die Blackbox eingehen oder sie bestimmen und Output-Faktoren auf der anderen Seite. Wenn ich mit Porter ein Produkt analysieren würde, dann könnten links die Lieferanten und rechts die Kunden stehen, aber das Schema ist bewusst abstrakt und somit vielseitig einsetzbar.

Die eigentlich Umweltanalyse erfolgt in zwei Sphären oberhalb unserer Kernbetrachtung. Externe Einflüsse können wir auf einer Mikro- und einer Makroebene unterscheiden. Auf der Makroebene würden sich etwa globale Entwicklungen, technische oder volkswirtschaftliche Entwicklungen niederschlagen, diese können sich aber möglicherweise auch auf einer Mikroebene auswirken, z.B. in einem lokalen Bebauungsplan, dem Staudamm vor Ort oder der lokalen Infrastruktur. Die Darstellung verzichtet bewusst auf eine Festlegung der Kategorien einer solchen Betrachtung. Die Anzahl der „Tortenstücke“ ist willkürlich. In der Context Map von The Groove werden beispielsweise politische Faktoren und Trends, Umweltklima und klimatische Trends, technologische Faktoren, Unsicherheiten und Kundenbedürfnisse als Kategorien genannt.

Neben dieser „abstrakt, globalen“ Umweltbetrachtung können wir aber auch unseren Kernprozess noch einer näheren Untersuchung unterziehen, denn Input, der Betrachtungsgegenstand selbst (Blackbox) und Output unterliegen ihrerseits konkreten Entwicklungen und Einflüssen, was im Schema jeweils mit „Disruption & Change“ dargestellt wird. Das können kleine Veränderungen und Einflüsse sein, aber auch grundsätzliche Regeländerungen und disruptive Entwicklungen.

Die Einsatzmöglichkeiten dieser Context Map sind vielseitig. Das Schema selbst ist abstrakt und muss erst von Fall zu Fall befüllt werden, aber bitte nicht als plumpes Formular, sondern als Faciltitation-Technik. (Mehr dazu im Beitrag Canvas-Kritik.)

Hier noch die pdf-Vorlagen der Kontext-Map in verschiedenen Formaten:

Viel Erfolg beim beim praktischen Einsatz dieses Templates!

Beitrag #712 auf schlossBlog

Was bloggst du? – Visual Braindump

Der Blog:

www.visual-braindump.de/blog/

Die Themen:

Visualisierung, visuelles Denken, Projektmanagement, Management und der ganz normale Wahnsinn im Berufsalltag

Die Köpfe dahinter:

„Meine Name ist Christian Botta (rechts) und ich blogge hier zusammen mit meinem Kompagnon Daniel Reinold (links) seit knapp 2 Jahren.
Nach rund 15 Jahren Tätigkeit als Projektmanager und Führungskraft in mittelständischen IT-Beratungshäusern. Habe ich zusammen mit Daniel vor rund 1,5 Jahren Visual Braindump gegründet. Unser Ziel ist es die Themen Visualisierung und Management näher zusammenzubringen und so mehr Bilder in die Business-Welt einfließen zu lassen. Darüber hinaus arbeiten wir als Autoren, Dozenten und Coaches im Bereich Projektmanagement und begleiten als Live-Visualisierer Veranstaltungen.“

Was treibt euch an zu bloggen?

„Visual Braindump begann mit einem Blog. Am PM-Camp München skribbelten wir ein paar Notizen zu einzelnen Vorträgen und verschickten die Ergebnisse via Twitter an die Welt. Da die Resonanz für uns überwältigend war,  beschlossen wir über Dinge aus unserem Projektmanagement-Alltag zu schreiben und diese jeweils mit einem selbst gezeichneten Bild zu unterstützen. Da wir auch hiermit viel positives Feedback erzeugten, war Visual Braindump geboren.

Manchmal ist es einfach schön, sich den Frust oder die Lust von der Seele zu schreiben und anschließend zu bemerken, dass es einem nicht allein so geht.

Bloggen ist neben Marketing auch ein wenig Balsam für das Ego. Ganz ehrlich gesagt, ist es schon nicht zu verachten, wenn man an den Zugriffszahlen auf dem Blog bemerkt, dass ein Thema den Nerv der Leserschaft getroffen hat.“

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von dir erwarten?

„Da wir ja auch sehr gerne kritisch sind, werden in Kürze wohl wieder Themen rund um das Thema Projektmanagement kommen. Mittlerweile habe ich 8 Monate Erfahrung als IHK-Trainer gesammelt. Da gibt es durchaus einiges spaßiges, trauriges und ich möchte fast sagen unvorstellbares das dringend mal festgehalten werden muss.

Rund um das Thema visuelles Denken, werden wir auch wieder aktiver werden und zu guter letzt stehen auch noch ein paar Gedanken zum Thema Design Thinking auf dem Programm. Du siehst es sollte nicht langweilig werden…“

Und was sagt der schlossBlog über Visual Braindump?

Christian kenne ich seit dem ersten PM-Camp in Dornbirn und Ralf ein weiterer PM-Camp-Veteran hat uns mit unsere Steckenpferd Visualisierungen zusammengebracht (Danke, Ralf!). Daniel ist Christians Kompagnon bei Visual-Braindump. Während ich mich beim Thema Visualisierung vor allem für Visual Facilitation interessiere, sind die beiden auch als Graphic Recorder unterwegs. Was uns verbindet ist ein ausgeprägter (IT-)Projektmanagement-Hintergrund. Während viele andere Visualisierungsprofis eher aus der Grafik-Ecke kommen, sind wir stark geprägt von der Business-Perspektive. Visualisierung ist weder Kunst noch Selbstzweck, sondern ein starkes Kommunikationswerkzeug, das man gezielt für viele Anwendungsfälle einsetzen kann.  Momentan brüten wir auch ein paar gemeinsame Projekte aus. Man darf also gespannt sein.

Was bloggst du? ist eine kleine Serie mit Blog-Vorstellungen anlässlich des 10jährigen Bloggerjubiläums von schlossBlog.
Beitrag #689 auf schlossBlog

#674 Der visualPM im Urlaubsmodus

Der Urlaub ist zwar schon wieder vorbei, aber trotzdem befindet sich der visualPM noch im Urlaubsmodus. Bei einem Besuch bei Fortnum & Mason in London bin ich über einen Weinführer gestolpert, der gleich mein „visuelles Herz“ hat höher schlagen lassen: Wine Folly (Amazon Affiliate Link). Nachdem hier schon von über visuell gestaltete Kochbücher berichtet wurde, braucht es natürlich auch für Wine Folly einen eigenen Blog-Post – aber seht selbst:

#672 Mockups – kinderleicht

Ein Mockup (englisch für Modell oder Attrappe) kommt u.a. in der Software-Entwicklung oder im Webdesign zum Einsatz. Mockups können mit spezieller Software entwickelt werden, aber im Prinzip auch mit Powerwpoint, Visio & Co. Genauso möglich ist natürlich der Einsatz von Papier und Bleistift, Flipchart oder Whiteboard wie im Beispiel hier von Jonas (12 Jahre) der eindrucksvoll die neu auf seinem Tablet installierte Spider-App mit diesem Mockup nachdokumentiert:

Abgesehen von der Tatsache, dass das Beispiel nicht nur zeigt, dass man auch ohne spezielle Werkzeuge grafisch dokumentieren/arbeiten kann, belegt es weiter, dass visuelles Arbeiten kinderleicht ist.

Danke, Jonas!



bernhardschloss.de