#448 Der PM-Wasserkopf und der agile Ansatz

Kennen Sie das leidige Thema Projektmanagement- und Koordinierungsaufwand in einem Projekt?

Aus eigenen Projekten kenne ich entsprechende, meist politisch geführte Diskussionen („Was? So viel Aufwand für unproduktive Tätigkeiten?“) mit den Stakeholdern, die dann meist darauf rauslaufen, dass für diese Tätigkeiten pauschal 10-15% des Gesamtaufwands im Planungsansatz akzeptiert werden – unabhängig vom tatsächlichen Aufwand (ggf. werden Aufwände in anderen Arbeitspakete verschleiert oder dienen als Puffer).

Sicherlich hängt der Aufwand ganz entscheidend ab von der Komplexität der Anforderung und dem Projektumfang (Ist die komplette Planungsphase eingeschlossen oder nicht, wie stabil und detailiert sind die Anforderungen,…?) . Über entsprechdende Erfahrungswerte findet sich z.B. ein schon etwas älterer Thread im Forum des Projektmagazins.

Wenn ich mich mit agilen Methoden á la Scrum auseinandersetze fällt mir auf, dass dort der entsprechende Aufwand noch weit höher liegt, aber nicht explizit thematisiert wird. Er ist zum Einen in den Rollen des Scrum Masters und des Product Owners zu verorten, aber auch im Team im Rahmen der institutionalisierten Meetings, der Teambeteiligung an Sprintplanung, Aufwandsschätzung und Retrospektive. Ich kenne kaum klassische Projekte in denen so detailliert und granular geplant, geschätzt und getrackt wird, wie in agilen Projekten.

Sind agile Projekte also verschwenderischer? Oder sind sie vielleicht gerade deswegen produktiver?

Geht es in diesen Aufgaben (sofern man ein Projekt nicht nur bürokratisch verwaltet) nicht gerade um Kommunikation und Transparenz?

Sind nicht Kommunikation und Transparenz ein wesentlicher Erfolgsfaktor in jedem Projekt – egal ob klassisch oder agil?

Investieren agile Projekte an dieser Stelle schlichtweg cleverer?

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Ein Kommentar zu “#448 Der PM-Wasserkopf und der agile Ansatz”

  1. Eberhard Huber
    25. Februar 2011 um 16:18

    Ich bin mir inzwischen (auch auf Basis der mir vorliegenden Daten) ziemlich sicher, dass Kommunikation, Transparenz und ein funktionierendes Team die herausragenden Erfolgsfaktoren sind. In agilen Projekten sind diese Faktoren lediglich leichter sicher zu stellen.

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