#273 Werbung, Cäsar und das PMO

Im CIO-Magazin findet sich ein etwas eigenartiger Beitrag, der im Wesentlichen auf einem Interview mit Manfred Esser beruht. Manfred Esser ist nicht nur Professor in St Petersburg, nein, wie wir erfahren hat er auch eine „gescheite Softwarelösung“ (wenn das mal keine Werbung ist), plädiert für ein Multi-Projektmanagement und nennt Julius Cäsar ein Vorbild für die Projektarbeit:

Ein zupackender Machtmensch und ein Kommunikationsgenie sei das gewesen. Der Feldherr aus der Antike ließ Straßen bauen und nutzte Kuriere, um über die Ereignisse im Imperium im Bilde zu sein. Außerdem: „Caesar hat sich über seine Soldaten gestellt – und genauso sollten CIOs immer über ihren Projekten stehen“

Er spricht von Moderation und beschreibt ein PMO, das sich vorwiegend um Controlling, Zeit, Geld und Rahmenbedingungen kümmert.

Leider ist diese Grundhaltung Ausdruck eines grundlegenden Missverständnisses: Projektarbeit hat in erster Linie mit Kommunikation und Problemlösung zu tun und erst dann mit Controlling & Reporting. Projekte sind mittlerweile in fast allen Unternehmen angekommen. Jetzt feht nur noch das Projektmanagement… Portfoliobetrachtungen sind schön und gut. Es geht aber nicht darum die Mitarbeiter mit den Formalismen und Genehmigungsorgien zu quälen, sondern gemeinsam Ziele zu erreichen.


Tags:

 
 
 

Kommentar abgeben:



bernhardschloss.de